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Was plant Tony George?

Von Guido Quirmbach
Tony George

Tony George

Der ehemalige starke Mann der Indycars zieht sich aus dem familieneigenen Konzern zurück. Aber verschwinden wird er kaum.

Vor einigen Wochen tauchte das Gerücht auf, das eine von Tony George formierte Investoren-Gruppe , u. a. bestehend aus den Indycar-Stallbesitzern Roger Penske, Michael Andretti und Chip Ganassi dem Unternehmen Hulman & Co. ein Übernahme-Angebot für die IndyCar-Serie machte, die neben der Rennstrecke von Indianapolis in Hulmans Besitz ist. Das Pikante daran, Tony George selbst ist im Aufsichtsrat des Familienunternehmens und gehört auch zur Familie.

Nun ist er von diesem Amt zurückgetreten. Freiwillig hat er diesen Schritt nicht gemacht. Hulman CEO Jeff Belskus: «Da Tony in diese Gruppe involviert ist, hat er die schwierige Entscheidung getroffen, von seinem Amt zurückzutreten. «Indycar steht nicht zum Verkauf, insofern schätzen wir die Tragweite seiner Entscheidung, um Konflikte zu vermeiden.» Mit anderen Worten: Tony George musste gehen, auch die Familie stellte sich gegen ihn.

Er selbst sagt: «Ich habe realisiert, dass meine Prüfung der Möglichkeiten, Indycar zu übernehmen, einen Konflikt heraufbeschwören könnte, so ist es in jedermanns Interesse, zurückzutreten. Es versteht sich von selbst, zu tun, was das Beste für das Unternehmen ist.»

Für jedermann das Beste bedeutet in dem Fall auch für ihn, denn der Rücktritt könnte auch den offenen Krieg gegen seine Familie und Hulman & Co. bedeuten.  

Tony George war von 1994 – 2009 CEO bei den Indycars. Er war es, dem die damals erfolgreiche ChampCar-Serie zu wenig amerikanisch war und der daraufhin mit der IRL eine Konkurrenzserie gründet. Diese hatte nichts, lediglich das Indy 500, was aber auch den Saisonhöhepunkt der ChampCar bedeutete und zu dem die ChampCars ab 1996 nicht mehr zugelassen waren.

Dies läutete den langsamen Tod von ChampCar ein, allerdings war durch den Krieg der beiden Serien der gesamte amerikanische Open-Wheel-Sport kurz vorm Ende. Die Zuschauerzahlen und Einschaltquoten sanken dramatisch. Erst nach der Wiedervereinigung 2009 geht es sportlich wieder mit den IndyCars wieder langsam aufwärts, aber noch immer, und eine Änderung ist auch 2013 nicht zu erwarten, schreibt man tiefrote Zahlen.

Das Wachstum der Serie geht manchem teilnehmenden Team zu langsam, langjährige Sponsoren sind unzufrieden. Ob George allerdings der geeignete Retter ist, darf bezweifelt werden, in der Vergangenheit agierte er nicht wirklich geschickt. Allerdings hat er auch einflussreichte Fürsprecher.

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