Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Simona von ersten Tests begeistert

Von Philipp Wyss
Verstehen sich prächtig: Kanaan und De Silvestro

Verstehen sich prächtig: Kanaan und De Silvestro

Die Schweizer IndyCar-Pilotin freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Teamkollegen Tony Kanaan.

Als hoffnungslos untermotorisierte Lotus-Pilotin bei HVM hatte Simona De Silvestro in der abgelaufenen IndyCar-Saison hartes Brot zu essen. Umso mehr freut sich die 24-Jährige auf die kommende Saison bei KV Racing Technology, wo sie neu mit Chevrolet-Power wieder in den vorderen Regionen des Klassements mitfahren will. Erstmals hat die Eidgenossin auch einen Teamkollegen, mit dem Brasilianer Tony Kanaan erst noch einen der erfahrensten Piloten im IndyCar-Zirkus. Davon verspricht sich De Silvestro viel, wie sie gegenüber der «Tampa Bay Times» verriet: «Ich denke, dass ich sehr viel von Tony lernen kann, vor allem was die Ovalkurse angeht. Diesbezüglich habe ich noch eine Menge Arbeit vor mir. Auf den Rundstrecken und Stadtkursen wie beim Saisonauftakt in St. Petersburg werden wir uns gegenseitig pushen können.»

2011 fuhr De Silvestro in St. Petersburg mit Platz 4 ihr bisher bestes Ergebnis in der IndyCar-Serie heraus. Ausgerechnet Tony Kanaan stand ihr damals hinsichtlich ihres ersten Podiumsplatzes im Weg. Viele mögen sich noch an das atemberaubende Duell zwischen den beiden erinnern. «Ich glaube, von daher rührt der grosse Respekt, den Tony mir entgegenbringt. Wir hatten uns das ganze Rennen über nichts geschenkt», so die Schweizerin. «Ich bin sehr glücklich, ihn nun als Teamkollegen zu haben. Tony ist eine grossartige Person. Bereits 2010 in meinem Rookie-Jahr war er meine erste Anlaufstelle, wenn ich Fragen hatte. Und er hat mir immer geholfen.»

Übte sich De Silvestro im Verlauf der vergangenen Saison, in der ihr HVM-Team als einziger Konkurrent bis zuletzt den indiskutablen Lotus-Motor einsetzte, noch stets in Durchhalteparolen, findet sie nach ihrem Wechsel nun deutlichere Worte. «Das letzte Jahr war sehr schwierig. Die anderen Teams, welche mit Lotus in die Saison gestartet waren, haben es fertiggebracht, den Motorenlieferanten zu wechseln. Bei uns hat das leider nicht geklappt, und das war ein grosser Fehler des Teams. Ich denke, der Zeitpunkt für meinen Wechsel war genau richtig. Es war an der Zeit, bei einem grösseren Team mit mehr Möglichkeiten anzudocken.»

Nach ihren ersten beiden Tests mit dem KV-Renner in Barber und Texas kann De Silvestro die neue Saison kaum mehr erwarten. «Als ich in Barber im Cockpit sass, habe ich mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt. Du hast die Power richtig gespürt. Ich konnte Gas geben, und die Rundenzeiten haben dann auch entsprechend ausgeschaut. In der vergangenen Saison hatte ich das Gefühl, die Reifen vom Auto runterzufahren, aber die Zeiten waren einfach immer nur enttäuschend.»

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