Kurt Busch: NASCAR und Indy 500 an einem Tag
NASCAR-Star Kurt Busch
Zuvor hatten das bereits Tony Stewart, John Andretti und Robby Gordon versucht. Busch wird seinen ersten Indy 500 Einsatz für Andretti Autosport Indy Car absolvieren.
Allerdings ist das nicht die erste Indy-Zusammenarbeit zwischen Busch und Andretti Autosport. 2013 absolvierte er einen Testtag auf dem Indianapolis Motor Speedway sowie das Rookie-Programm, um das «Double» möglich zu machen.
Der Test hat Busch nachhaltig beeindruckt. «Wie ein Kind in einem Süßigkeitenladen», beschreibt er die Erfahrung mit dem Boliden. «Du bekommst definitive eine andere Wertschätzung für die Strecke mit einem Open-Wheeler verglichen mit einem Stock Car, das ich in den vergangenen 15 Jahren dort gefahren bin. Adrenalin und die Aufregung waren da, aber im vergangenen Jahr schien es nicht der richtige Moment zu sein», so Busch. Elf Monate später sieht es anders aus, Busch kann es kaum erwarten.
Denn mit dem «Double» erfüllt er sich einen Lebenstraum. «Mein Vater und ich gingen zu Autoshows und sahen die IndyCars, als er sagte: ‘Näher kommst du an diese Dinge nicht heran, denn sie sind weit weg von dem, was wir uns als Arbeiter-Familie aus Las Vegas erträumen können’. Es sind die verschiedenen Möglichkeiten im Motorsport, die mich zu dem größten Moment außerhalb der Stock Cars geführt haben.» Dabei begann alles mit einem Abendessen mit seinem Agenten John Caponigro und der Frage «Was wäre wenn?». Nun ist der Traum von Indy 500 Realität.
Als Busch seinen Vertrag für die Stock Cars bei Roger Penske unterschrieb, schaute er sich die 500 an. Daran und an die Emotionen will sich Busch erinnern, wenn er sich auf die Indy 500 vorbereitet. Um zu wissen wie es ist, Teil des Ganzen zu sein. «Aber nichts kann mich wirklich perfekt vorbereiten, wenn die Flagge fällt und 33 von uns auf die erste Kurve zufahren», so Busch.
Doch wie wird Busch das «Double» bewerkstelligen? Nach dem NASCAR-Rennen in Kansas reist er nach Indianapolis, um eine Woche lang sein von Honda betriebenes Auto für die Indy 500 zu testen. Danach sammelt er fleißig Flugmeilen. Insgesamt wird Busch wohl so um die zehn Mal zwischen Charlotte und Indianapolis hin- und herreisen, um sich auf die Indy 500 vorzubereiten, zu qualifizieren und sich ganz nebenbei auch für das längste Rennen der NASCAR zu qualifizieren.
Vor allem der Renntag wird knifflig. Die Indy 500 beginnen um zwölf Uhr Mittags, die Flagge in Charlotte fällt um 18 Uhr am frühen Abend.