Crash im Indy-GP: Bürgermeister Greg Ballard verletzt
James Hinchcliffe wurde auf einer Trage weggebracht und beschwerte sich später über Schmerzen
Diesen Auftritt hatte sich Greg Ballard anders vorgestellt: Der Bürgermeister von Indianapolis durfte bei der ersten Austragung des Indy-GP auf dem modifizierten Formel-1-Kurs die grüne Flagge zum Start schwenken – und wurde dabei verletzt. Wie sein Kommunikationsverantwortlicher Marc Lotter gegenüber lokalen TV-Journalisten erklärte, wurde der Bürgermeister am linken Arm und an der linken Hüfte leicht verletzt.
Streckenarzt Dr. Geoffrey Billows erklärte: «Ballard wurde von einem Trümmerteil getroffen und zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Er wurde hier behandelt und jetzt muss er sich ausruhen. Es geht ihm gut. Die Wunden mussten nicht genäht werden.» Ballard konnte die Streckenklinik selbst aufsuchen und kam nach rund 45 Minuten wieder raus. Obwohl er kein offizielles Statement abgab, bedeutete er den wartenden Journalisten mit hochgestrecktem Daumen, dass es ihn gut gehe.
Was war passiert? Weil bei Pole-Setter Sebastian Saavedra die Elektronik versagte und er folglich beim Start stehen blieb, krachte es. Der Kolumbianer wurde von den Autos von Carlos Munoz und Mikhail Aleshin, der vom letzten Platz gestartet war, getroffen. Dies erinnert an den Kanada-GP 1981, als der Italiener Riccardo Paletti vom Ende des Feldes losbrauste und in Didier Pironis Ferrari, der stehen geblieben war, krachte. Paletti überlebte diesen Unfall nicht. So schlimm waren die Folgen in diesem Jahr zum Glück nicht.
Auch nach dem Re-Start krachte es in Runde 56: Der Kanadier James Hinchcliffe wurde auf einer Trage weggebracht und beschwerte sich später über Schmerzen in seiner Hand. Er wurde erst an der Strecke und später im Methodist Krankenhaus in Indianapolis behandelt. Nach einer Computer-Tomografie seines Kopfes und Nackens wurde der 27-jährige Andretti-Pilot wieder entlassen. Er hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.
Hinchcliffe, der sich für die vielen Mitteilungen der Fans bedankte, erklärte in einer Pressemitteilung: «Ich fühle mich noch etwas steif und habe Schmerzen. Ich würde am Sonntag sehr gerne im Auto sitzen, aber ich denke, diese Entscheidung müssen die Ärzte treffen. Schade, es lief gerade so gut.»
Den Indy-GP gewann Simon Pagenaud vor Ryan Hunter Reay und Helio Castroneves.