David Datzer (BMW): «Wurde um das Podium beschissen!»
David Datzer: «Zwei meiner schlechtesten Renn-Wochenenden»
David Datzer liegt zwar derzeit in der Superbike-Wertung der International Road Racing Championship noch klar auf Top-10-Kurs, doch bei den letzten beiden Meisterschafts-Runden auf dem Schleizer Dreieck und in Horice musste «Datzi» einige schmerzhafte Rückschläge einstecken.
In Schleiz stürzte der 25-jährige Bayer im freien Training aufgrund eines Motorschadens schwer und landete im Krankenhaus. Trotz starker Schmerzen unterzog er sich am Samstagmorgen dem Ärztecheck und bekam grünes Licht für die Teilnahme am Qualifying. Er konnte nur acht Runden zurücklegen, doch dies reichte für den 14. Startplatz.
Im ersten Lauf biss Datzer die Zähne zusammen und erreichte den neunten Rang. Vor dem zweiten Lauf begann es zu Regnen. «Ich war einer von drei Fahrern, die bei dem Wet Race auf Regenreifen gesetzt hatten», berichtete Datzer. «Es begann immer mehr zu regnen und meine Hoffnungen auf den ersten Sieg wurden immer größer, denn die Anderen standen mit Slicks in der Startaufstellung.»
«Doch was passierte dann? Der Veranstalter brach ab, weil es zu gefährlich wurde, aber warum? Jeder Fahrer hatte die Zeit, seine Reifen zu wechseln, trotzdem entschieden sich die anderen Teams, auf den Slicks zu bleiben. Das Reglement für Wet Races wurde einfach außer Kraft gesetzt und ich um einen Podiumsplatz und wenn nicht, sogar um den Sieg beschissen!»
In Horice waren die Erwartungen seines Teams Sportbike-Custom by HD-Eck trotz der starken Schmerzen recht hoch und sie sahen sich mit dem 12. Rang im ersten Qualifying darin auch bestätigt. Im zweiten Training musste Datzer erneut einen schweren Sturz wegstecken, landete auf dem 19. Startplatz und beendete den ersten Lauf als 14. der IRRC-Superbike-Wertung.
Im zweiten Rennen fuhr Datzer nach vier Runden in die Boxengasse zurück. «Der Körper und Kopf spielten durch die starken Schmerzen einfach nicht mehr mit und so war es die einzig richtige Entscheidung, denn diese Strecke verzeiht keinen einzigen Fehler», erklärte der BMW-Pilot. «Das mussten wir erneut schmerzhaft erfahren, denn der tödliche Unfall von unserem Rennfahrer-Kollegen Sammy Ahonen überschattete leider dieses Wochenende.»
«Das waren meine zwei schlechtesten Rennwochenenden der vergangenen Jahre, aber zum Glück ist das jetzt endlich beendet. Am 23. September stehen für uns die Finalläufe am Frohburger Dreieck auf dem Programm. Ich denke, die IRRC-Superbike-Wertung in den Top-7 zu beenden, ist auf jeden Fall für mich noch möglich!»
IRRC Superbike – Stand nach 10 von 12 Läufen
1. Sebastien Le Grelle (B/217 Punkte), 2. Marek Cerveny (CZ/187), 3. Didier Grams (D/171), 4. Erno Kostamo (FIN/112), 5. Johan Fredriks (NL/97), 6. Petr Biciste (CZ/97), 7. Lukas Maurer (CH/72), 8. Kamil Holan (CZ/62), 9. David Datzer (D/50), 10. Juha Kallio (FIN/48), 11. Pavel Tomecek (CZ/45), 12. Martin Pärtelpoig (EST/43), 13. Timo Schönhals (D/43), 14. John Pilloud (CH/29), 15. Nadieh Schoots (NL/25).