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David Datzer: Mit dem Titel vor Augen abgeflogen

Von Helmut Ohner
Mit besten Chancen auf den Titel in der IRRC Superbike vereitelte ein früher Sturz beim finalen Lauf auf dem Frohburger Dreieck, dass David Datzer die Nachfolge von Didier Grams antreten konnte.

Drei Punkte Vorsprung brachte David Datzer zum letzten Wochenende der International Road Racing Championship (IRRC) Superbike mit. Auf dem Frohburger Dreieck wollte der deutsche BMW-Pilot aus dem Team MTP-Racing den Titel sicherstellen. Mit der Trainingsbestzeit hatte sich Datzer eine gute Ausgangsposition geschaffen.

Im ersten Lauf lieferte sich der Bayer mit seinem unmittelbaren Konkurrenten um den Titel, Vincent Lonbois, dessen belgischen Landsmann Laurent Hoffman und dem deutschen Titelverteidiger Didier Grams einen mitreißenden Kampf um den Sieg. Erst bei einsetzendem Regen ließ es der 30-jährige Horice-Sieger etwas ruhiger angehen.

«Gegen Ende des Rennens hat es etwas zu tröpfeln begonnen und es wurde immer schlimmer. Nach einigen Beinahe-Stürzen habe ich etwas Gas rausgenommen, weil ich keinen Abflug riskieren wollte. Deshalb hat mich Didier in der letzten Runde überholt. Kurz vor dem Ziel hat er mir aber wieder die Vorfahrt überlassen. Nachdem ich ihm in Hengelo geholfen habe, sind wir jetzt quitt», kommentierte Datzer die faire Aktion von Grams.

Vor dem letzten Rennen der IRRC Superbike-Saison 2022 hatte Lonbois mit zwei Zählern Vorsprung die Gesamtführung wieder an sich gerissen. Für den Deutschen war klar, dass er unbedingt vor dem Belgier die Zielflagge sehen muss, um sich den begehrten Titel zu holen. Dementsprechend motiviert legte Datzer auf seiner BMW S1000RR los, doch bereits nach dem ersten Eck musste er nach einem Sturz alle Titelhoffnungen begraben.

«Der Start ist mir gut gelungen und ich konnte mich an die Spitze setzen. Nach meinem Gefühl habe ich nicht zu viel Gas gegeben, deshalb war ich überrascht, dass mir das Hinterrad ausgebrochen ist. Jedenfalls lag ich plötzlich am Boden und musste froh sein, dass mich kein anderer Fahrer überrollt hat», erzählte Datzer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Ich habe nicht wirklich eine Erklärung für diesen Sturz. Vielleicht war der neue Regenreifen, den wir vor dem Rennen aufgezogen haben, nicht richtig angefahren. Es hat heute einfach nicht sein sollen. Trotz allem bin ich mit dem Verlauf der Saison zufrieden. Mein Blick geht jetzt schon nach vorne. Wir werden nächstes Jahr noch stärker zurückkommen. Auf alle Fälle Gratulation an Vincent, er hat sich den Titel verdient.»

IRRC Superbike, Frohburg
Ergebnis Rennen 1
1. Vincent Lonbois (B), Yamaha, 10 Runden in 16:05,549 min. 2. David Datzer (D), BMW, 1,565 sec zur. 3. Didier Grams (D), BMW, +2,063 sec. 4. Virgil-Amber Bloemhard (NL), Kawasaki. 5. Erno Kostamo (FIN), BMW. 6. Lukas Maurer (CH), Kawasaki. 7. Amalric Blanc (F), BMW. 8. Eddy Ferre (f), BMW. 9. Marcel Elsner (D), BMW. 10. Joey den Besten (NL), Kawasaki. Ferner: 11. Patrick Hoff (D), BMW. 12. Nico Müller (D), BMW. 15. Johannes Schwimmbeck (D), BMW. 16. Andreas Jochum (D), Yamaha. 19. Martin Riedl (D), Kawasaki. 20. Rene Grundei (D), BMW. 21. Reinhard Strack (D), Yamaha. 22. Hanno Brandenburger (D), Suzuki. 25. Karl Verandah (D), Honda. 26. Olivier Lupberger (CH), Kawasaki.

Ergebnis Rennen 2
1. Clinton Seller* (RSA), Honda, 10 Runden in 18:00,311 min. 2. Maurer, 3,737 sec zur. 3. Markus Karlsson (S), BMW, +5,328 sec. 4. Kostamo. 5. Grams. 6. Müller. 7. Lonbois. 8. Bloemhard. 9. Ferre. 10. Tomas Toth* (SVK), Kawasaki. Ferner: 11. Schwimmbeck. 12. Elsner. 14. Jochum. 15. Datzer. 17. Strack. 19. Lupberger. 20. Verandah. 21. Riedl. 23. Brandenburger. 24. Hoff.
*Gastfahrer (keine Punkte)

Endstand IRRC Superbike (nach 9 Rennen)
1. Lonbois, 166 Punkte. 2. Datzer, 157. 3. Maurer, 143. 4. Kostamo, 108. 5. Grams, 94. 6. Bloemhard, 81. 7. den Besten, 79. 8. Hoff, 64. 9. Karlsson, 62. 10. Elsner, 56. Ferner: 14. Müller, 31. 15. Schwimmbeck, 19. 19. Jochum, 11. 22. Lupberger, 3. Grundei, Brandenburger und Strack, je 1.

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