ADAC Junior Cup auf dem Nürburgring
Podiumskandidaten: Wimmer, Heidel und Fritzsch (v.l.)
Lukas Wimmer fährt am kommenden Wochenende als Spitzenreiter im ADAC Junior Cup an den Nürburgring. Der Österreicher gewann die ersten zwei Rennen in der Nachwuchsklasse. Sicher ist sein erster Platz in der Tabelle dennoch nicht. Manou Antweiler und Dominik Engelen fahren in der Eifel auf Angriff. Sie haben im Moment als einzige die Chance, Cup-Neuling Wimmer von der Tabellenspitze zu verdrängen. Wenn ihnen Max Fritzsch keinen Strich durch die Rechnung macht. Der Sachse ist zwar der zweitjüngste Junior im Fahrerfeld, im Rennsport aber schon ein «alter Hase».
Die Gesamtwertung führt Lukas Wimmer mit 50 Punkten an. Manou Antweiler hat als Zweiter 32 Zähler auf dem Konto. Die letzte ADAC Junior Cup-Saison beendete er als Neunter. Seitdem ihn aber ein Mechaniker bei der Arbeit am Motorrad entlastet, kann sich der Lüneburger wesentlich besser auf die Rennen konzentrieren. Die Saison will er unter den drei besten Fahrern beenden. «Ich denke schon, dass ich dank des neuen Schraubers in der Lage bin, bei jedem Rennen um den Sieg mitzufahren», hält Antweiler fest. «Vom Nürburgring existieren vom letzten Jahr noch ein paar Daten. Vielleicht helfen die uns, die Aprilia im Training schnell auf die Strecke abzustimmen.»
Konkurrenz kommt von Max Fritzsch, der seine erste Cup-Saison bestreitet und sich endgültig für den Rennsport entschieden hat. Als er zu Beginn seiner Karriere 2002 mehrmals unfreiwillig aus dem Sattel eines Pocketbikes stürzte, widmete er sich kurzfristig lieber dem Fussball. Vier Jahre später holte ihn jedoch die Leidenschaft auf die Rennstrecke zurück. Max stieg auf Mini Bikes um. Der Valentino Rossi-Fan gilt als Talent und fuhr schon in der Spanischen Meisterschaft. « Ich habe mir den Nürburgring über Pfingsten auf der Playstation eingeprägt», erklärt Fritzsch. «Ich möchte auf das Podium fahren. Vor allem müssen wir aber alle auf Lukas Wimmer aufpassen, damit er uns an der Spitze nicht enteilt.»
Seit zwei Jahren gehört Fritzsch zum Förderkader des ADAC Sachsen Leistungszentrums, in dessen Programm er bis zum 18. Lebensjahr integriert ist. Dazu gehört neben der sportlichen Unterstützung der Besuch des Europäischen Gymnasiums in Waldenburg. Im ADAC Junior Cup ist Max Fritzsch derzeit Tabellen-Achter. Seine Bilanz aus den ersten zwei Rennen: Ausfall auf dem Lausitzring, vierter Platz in Oschersleben. Auf dem Nürburgring soll es ein Podestplatz sein. Teamkollege Klaus Heidel, mit der Startnummer 1 jüngster Fahrer im ADAC Junior Cup, tut sich dagegen noch etwas schwer und ist Zehnter in der Tabelle. Der Zug nach vorn ist aber noch nicht abgefahren.