KTM 1290 Super Duke R: Das Biest 2.0
Nachdem KTM vor einem Monat bei der Intermot in Köln die überarbeitete und teilweise neue Adventure-Modellpalette vorgestellt hat, wurden nun in Mailand neue Straßenmodelle der Duke-Modellfamilie gezeigt. Tiefgreifend überarbeitet präsentiert sich das Flaggschiff der Baureihe, die 1290 Super Duke R. Selbstbewusst spricht KTM beim überarbeiteten Motor, der nun 177 PS bei 9750/min leistet, vom leistungsstärksten Motorrad seiner Klasse. Das mag derzeit so sein, doch wir wenden hüstelnd ein, dass die Suzuki B-King schon vor zehn Jahren 184 PS hatte.
Wie auch immer, die reale Straßen-Performance der neuen Super Duke R dürfte weit besser sein, dank Gitterrohrchassis mit den hochwertigen Federelementen von WP und den Brembo-Monoblock-Bremsen, die mit einem Kurven-ABS von Bosch kombiniert sind, selbstverständlich mit anwählbarem Supermoto-Modus ohne Regelung der hinteren Bremse.
Am V2-Motor mit 75° Zylinderwinkel wurde mit Titan-Einlassventilen ein Aufwand betrieben, der in der Klasse der unverkleideten Maschinen bislang nicht üblich war. Um die Leistung von 173 auf 177 PS anzuheben, wurden die Verdichtung erhöht und die Ansaugwege verkürzt. Mit Auspuffklappen und Expansionskammern in den Zylinderköpfen konnte gleichzeitig die Laufkultur und die Leistung im unteren Drehzahlbereich verbessert werden, um die bekannte bullige Geschmeidigkeit des 1301-ccm-V2 noch weiter zu verbessern.
Die Federelemente wurden mit härteren Federn und strafferer Dämpfung sportlicher abgestimmt. Das gesamte Design wie auch TFT-Farbdisplay im Cockpit sind neu. Auf längeren Etappen immer willkommen ist der Tempomat. Das optionale Performace-Pack beinhaltet eine Motorschleppmomentregelung, einen Zweiwege-Quickshifter und eine kabellose Smartphone-Integration. In der Sonderausstattung «Track Pack» sind eine Launch-Control, neun Abstufungen für die Traktionskontrolle und ein frei programmierbares Motormapping.