Tenneco übernimmt Mehrheit bei Öhlins
Der schwedische Federungsspezialist Öhlins wird für 160 Mio. Dollar in die USA verkauft
Öhlins hat in der Motorradbranche einen ausgezeichneten Ruf als Hersteller hochwertiger Federbeine, Gabeln und Lenkungsdämpfer. Öhlins ist sowohl als Erstausrüster als auch im Aftermarket-Bereich erfolgreich. Im Rennsport hat Öhlins zwar seine einst dominierende Stellung teilweise eingebüsst, ist aber im Rennsport weiterhin präsent.
Öhlins betreibt mehrere Standorte in Schweden, der Hauptsitz ist in Stockholm. Dazu hat Öhlins Niderlassungen in den USA und in Thailand. Mit 340 Angestellten werden etwa 115 Mio Euro erwirtschaftet. Kenneth Öhlin gründete Öhlins 1976, erstes Produkt waren Federbeine für Motocross-Motorräder. Von 1987 bis 2007 war Öhlins im Besitz von Yamaha, dann kaufte Firmengründer Öhlin die Firma zurück und hielt seither eine Aktienmehrheit von 95 Prozent.
Der US-Konzern Tenneco mit Hauptsitz in Illinois/USA ist einer der grössten Multimarken-Anbieter im Automotive-Bereich und verkauft sowohl als Erstausrüster wie auch im Aftermarket-Bereich an den Detailhandel. Mit 32.000 Angestellten werden mehr als 8 Mia. Euro erwirtschaftet. Auf den 1. Oktober kaufte Tenneco die im gleichen Markt tätige Federal-Mogul, die mit 55.000 angestellten 7 Mia. Euro erwirtschaftet.
Tenneco bezahlt für seine Mehrheitsbeteiligung 160 Mio. Dollar. Öhlin wird eine Minderheitsbeteiligung behalten und bleibt Mitglied des Verwaltungsrates. «Es war die härteste Entscheidung meines Lebens, mein Lebenswerk zu verkaufen. Doch ich bin überzeugt, dass Öhlins im Tenneco-Konzern eine gesicherte Zukunft hat und von den Möglichkeiten profitiert, die sich mit der Beteiligung von Tenneco ergeben.»
«Tenneco wird uns helfen, global weiter zu wachsen», sagte Öhlins-CEO Henrik Johansson. «Tenneco und Öhlins haben seit 20 Jahren im Markt der elektonisch gesteuerten Aufhängungen zusammengearbeitet. Mit der Mehrheitsbeteiligung von Tenneco beginnt etwas noch Grösseres.»
Der Verkauf muss noch behördlich genehmigt werden und soll Anfangs 2019 abgeschlossen sein.