MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Brembo: Neues Bremssystem für Hinterbremse

Von Rolf Lüthi
Im vierten Jahr in Folge vertrauen auch 2019 vertrauen alle MotoGP-Teams auf Bremsen von Brembo. Neuheiten gibt es an der hinteren Bremse.

Alle 22 Fahrer der MotoGP-Serie bremsen mit Bremsanlagen von Brembo. Es ist das vierte Jahr in Folge, dass Brembo durch die freie Wahl von Teams und Fahrern eine Monopolstellung innehat. Seit der Einführung der MotoGP-Klasse 2002 wurden alle 296 Grand Prix` mit Brembo-Bremsen gewonnen. Die Siegesserie der Brembo-Bremsen ist aber noch viel länger: Seit 1995 wurde nie mehr ein Rennen der Königsklasse mit einem anderen Bremsenfabrikat gewonnen.

Diese Erfolgsserie hat aber nicht zu einer Einheitsbremse geführt. An der Karbon-Vorderbremse haben die Fahrer die Wahl aus acht Konfigurationen: Die Karbonscheiben stehen in Durchmessern von 320 und 340 mm zur Wahl, jeweils in High Mass und Standard-Ausführung. High Mass bedeutet, dass der Reibring breiter ausgeführt ist. Jede der vier Scheibengeometrien ist in zwei unterschiedlichen Materialzusammensetzungen erhältlich, die sich im Biss am Beginn der Bremsung und in der Temperaturresistenz unterscheiden.

Neben dem Gewichtsvorteil gegenüber Stahlscheiben haben Karbonbremsen weitere Vorteile gegenüber Stahlbremsscheiben: Konstante Bremswirkung über die gesamte Renndistanz und keine Probleme mit Restreibung beim Auslassen der Bremse. Darum werden Karbonbremsen von vielen Fahrern auch bei Regen eingesetzt.

Die ersten Daumenbremsen baute Brembo in den 90er Jahren für Mick Doohan, der damals trotz einer Beinverletzung in der 500er WM um den Titel fuhr. Heute bietet Brembo den Fahrern zwei Varianten für die Betätigung der hinteren Bremse an. Bei der Variante mit nur einem Bremskreis wirken die per Daumen betätigte Bremspumpe am Lenker und die mit dem Fusspedal rechts bediente Bremspumpe auf die gleiche Zweikolben-Bremszange im Hinterrad. Dabei muss sich der Fahrer vor der Bremsung entscheiden, ob er mit dem Daumen oder dem Fuss bremsen will.

Bei der Variante mit zwei Bremskreisen ist an der Hinterbremse eine Vierkolben-Bremszange montiert. Je zwei Kolben werden mit der Daumenbremse und mit der Fussbremse bedient, eine kombinierte Betätigung ist möglich.

Neu auf 2019 ist eine neue Bremspumpe für die Daumenbremse in push & pull-Bauweise. Diese Bremspumpe kann wahlweise durch Daumendruck oder durch Hebelzug mit dem Zeigefinger bedient werden. Damit steht den Fahrern eine weitere Möglichkeit zur individuellen Anpassung des Bremssystems zur Verfügung.

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