Corona-Effekt: 87 % mehr Schnellfahrer in Kalifornien
Die California Highway Patrol stellt einen unerwarteten Corona-Effekt fest: Es gibt mehr massive Tempoüberschreitungen
Am 19. März traten in den USA Ausgangsbeschränkungen in Kraft, wodurch das Verkehrsaufkommen auf Kalifoniens Schnellstrassen um 35 % zurückging. Gleichzeitig stieg innerhalb Monatsfrist bis zum 19. April die Zahl der Fahrzeuglenker, die von der California Highway Patrol wegen schnellen Fahrens mit mehr als 100 mph (160 km/k) angeklagt wurden, um 87 % auf 2493.
In der gleichen Periode des Vorjahres waren es noch 1335 gewesen. Rekordhalter ist gemäss der Zeitung LA Times der Fahrer eines Chevrolet Camaro auf der Interstate 5 mit 165 mph, das sind 265 km/h.
«Übersetzte Geschwindigkeit und unsichere Fahrweise betreffen alle Benutzer unserer Highways», sagt dazu Toks Omishakin, Direktor der Strassenverkehrsbehörde California Department of Transportation. «Weniger befahrene Strassen dürfen nicht als Einladung zu gefährlicher Fahrweise gesehen werden. Solches Verhalten gefährdet die Strassenarbeiter, welche die Highways unterhalten.»
«Die Zahl der Anklagen für grobe Geschwindigkeitsübertretungen auf kaliforniens Schnellstrassen ist alarmierend», sagt dazu Warren Stanley, Kommissar der California Highway Patrol. «Höhere Geschwindigkeit können zu schwereren Verletzungen und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von tödlichen Verletzungen, wenn ein Unfall geschieht. Fahren sie langsamer mit sicherer, gesetzeskonformer Geschwindigkeit.»