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Indian: Rekordfahrt in Sibirien auf dickem Eis

Von Rolf Lüthi
Indian Workhorse Appaloosa: Unkonventioneller Vorsaisontest auf dem Eis des Baikalsees in Sibirien

Indian Workhorse Appaloosa: Unkonventioneller Vorsaisontest auf dem Eis des Baikalsees in Sibirien

Indian und der Workhorse Speed Shop nahmen Ende Februar am Baikal Mile Ice Speed Festival teil. Als ein Belastungstest für den Sprintrenner Appaloosa auf Basis einer Scout Bobber.

Das Baikal Mile Ice Speed Festival fand zum zweiten Mal statt und stellt die Teilnehmer vor spezielle Herausforderungen. Mit speziell präparierten Fahrzeugen soll auf der gefrorenen Oberfläche des tiefsten Sees der Erde - des Baikalsees in Sibirien – die maximal mögliche Geschwindigkeit erreicht werden.

«Auf Eis zu fahren ist das ist das Unglaublichste, was ich je versucht habe. Hierher zu kommen, war für uns alle ein großes Abenteuer, und es ging darum, uns selbst herauszufordern, neue Freunde zu finden und gleichzeitig Spaß zu haben.» erklärte Tuner Brice Hennebert.

Im Jahr 2016 eröffnete Hennebert in Nodebais, Belgien den Workhorse Speed Shop. Workhorse bietet eine umfassende Palette von Dienstleistungen von der Ausstattung mit Zubehör bis hin zu kompletten Sonderanfertigungen. Im Workhorse Speed Shop wurde die Appaloosa aufgebaut, mit der Randy Mamola 2019 den vierten Schlussrang der Sprintrennserie Sultans of Sprint erreichte.

Über Winter wurde die Appaloosa von Hennebert revidiert und neu aufgebaut. Nach abgeschlossener Arbeit brauchte es so etwas wie einen Funktionstest. So kam man auf die Idee, mehr als 10.000 km nach Sibirien zu reisen, um das Sprintmotorrad am Baikal Mile Ice Speed Festival unter extremsten Bedingungen zu testen.

Der 800 x 60 km grosse Baikalsee in Sibirien ist bei einer Tiefe von 1800 m das grösste Süsswasser-Reservoir der Welt. Am Baikal Mile Ice Speed Festival wird auf dessen Eisdecke auf zwei Tracks gefahren. Um für die Meile zugelassen zu werden, muss man sich auf der Achtelmeile qualifizieren.

In der Nacht fallen die Temperaturen auf -30°C, tagsüber bei Sonneschein sind es um die -15°C. Im Fahrerlager bereiten die Teams ihre Motorräder in Zelten mit Holzofenheizung vor.

Unter diesen extremen Bedingung kam die Appaloosa nicht in Schwung. Verschalungen und Abdeckungen mussten geändert werden, weil auf der löchrigen Piste die Spikes daran streiften. Das war die einfachere Aufgabe. Die Ursache für die Aussetzer bei hoher Geschwindigkeit konnten an dem zweitägigen Event über Nacht nicht eruiert werden. So blieb es bei einer gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

«Bei dieser Veranstaltung gibt es Motorräder, Autos, einen Hubschrauber und sogar einen Panzer mit einer Bentley-Karosserie. Ich meine, der Wahnsinn der Maschinen ist auf höchstem Niveau», zeigte sich Fahrer Sébastien Lorentz erstaunt.

Der nächste Einsatz der Appaloosa ist das Achtelmeilen-Sprintrennen am Wheels and Wave Festival in Biaritz vom 10. bis 14. Juni. Dieses Motorrad-Event ist derzeit nicht abgesagt.

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