Harley in der Krise: Entlassungen und Lohnkürzungen
Mit Salärkürzungen und Einstellungsstop will Harley-Davidson die Kurve zurück auf die Erfolgstrasse kriegen
Es ist nur ein weiteres Kapitel in der Geschichte eines Krebsgangs: Seit der Finanzkrise von 2008 sinken die Absatzzahlen beim amerikanischen Motorradhersteller Harley-Davidson. Ende Februar 2020 wurde CEO Matthew Levatich durch Jochen Zeitz ersetzt, kurz zuvor verliess der langjährige Zentraleuropa-Verantwortliche Christian Arnezeder die Company.
Auf die Coronakrise reagierte Harley mit der Einstellung der Produktion am 18. März. Nun kündigt Harley weitere Sparmassnahmen an. Nach einem vorübergehenden Verzicht des CEO und des Aufsichtsrates auf die Saläre sollen dessen Bezüge um 30 % reduziert werden. Den restlichen Angestellten sollen die Löhne um 10 bis 20 % gekürzt werden. Lohnerhöhungen für 2020 werden rückgängig gemacht, dazu wurde ein Einstellungsstop beschlossen.
Derzeit ist von einem Absatzeinbruch von 25 % die Rede. Ratingagenturen haben die Harley-Aktie zurückgestuft. Moodys von Baa1 zu Baa2, Fitch von A auf A-. Seit ihrem Höchststand im November 2006 sank die Harley-Aktie von mehr als 73 $ auf aktuell 19,35 $.