Ex-Norton-Besitzer Garner muss 14 Mio zurückzahlen
Der frühere Norton-Besitzer Stuart Garner wurde zur Rückzahlung von 14 Mio £ verpflichtet - wozu er wohl nicht in der Lage ist
Dreissig Kläger, die ihr Pensionskassengeld in drei von Garner gegründete und geführte Pensionsfunds eingezahlt hatten, klagten vor dem britischen Pensionskassen-Ombudsmann. Dieser verurteilte Gardner nun zur Rückzahlung von Pensionskassen-Einlagen in der Höhe von rund 14 Mio. £.
Der Ombudsmann stellte klar, dass Garner unehrlich gehandelt habe, als er fällige Pensionskasseneinlagen nicht auszahlte, und verdonnerte Graner zusätzlich zur Zahlung von 180.000 £ an die 30 Kläger wegen «ausserordentlich schlechter Geschäftsführung».
Mittlerweile steht fest, dass Garner in den Jahren 2012 und 2013 drei Pensionskassen aufbaute, sie heissen Dominator 2012, Commando 2012 und Donington MC. Bis Mai 2019 war Garner deren alleiniger Treuhänder, und er investierte ausschliesslich in Norton-Aktien. Der Verdacht steht im Raum, dass Garner die drei Pensionskassenfunds missbrauchte, um die laufenden Kosten von Norton und die seines luxuriösen Lebensstils zu decken (SPEEDWEEK berichtete).
Garner verweigert jeglichen Kommentar zu diesen Vorgängen und sieht sich selber als Opfer von Betrügern. Damit meint er Simon Golfer, Andrew Meeson und Peter Bradley, die beim Aufbau und Verkauf der Pensionskassen behilflich waren und die inzwischen alle drei wegen einschlägiger Verbrechen vorbestraft sind.
Norton hatte am 29. Januar 2020 Insolvenz erklärt und wurde Mitte April an den indischen Hersteller TVS verkauft. Vom Kaufpreis von 16 Mio. £ dürfte nach Zahlung der aufgelaufenen Schulden an Kunden, Zulieferer und weitere Gläubiger nicht mehr viel übrig geblieben sein. Dass Garner seinen Zahlungsverpflichtungen in der Höhe von mehr als 14 Mio. £ nachkommen kann, ist mehr als unwahrscheinlich.