Superbike: Ducati dominiert den WM-Auftakt

Kawasaki ZX-10R und ZX-10RR: Schöner als MotoGP

Von Rolf Lüthi
Virtuell präsentierte Kawasaki die neue ZX-10R und verriet auch Details zur ZX-10RR, die als Basis für die Superbike-Rennmaschine dienen wird. Markanteste ist die neue Aerodynamik. Das ist aber längst nicht alles.

Für die ZX-10R gibt Kawasaki eine im Vergleich zum Vorjahresmodell unveränderte Motorleistung von 203 PS an, für die ZX-10RR werden 204 PS und auch eine andere Leistungscharakteristik des Reihenvierzylinders mit 998 ccm angekündigt. Das Leistungsband der RR-Version wurde um 500/min nach oben verschoben, was nur auf der Rennstrecke und nur in Verbindung mit Motortuning Sinn macht.

Ins Auge sticht die geänderte Verkleidung mit den an der Front integrierten Winglets. Das sieht schon mal besser als als die nachträglich angeklebten Karbonflügel an den MotoGP-Rennmaschinen.

Den zentralen Lufteinlass in der Verkleidungsfront behält Kawasaki bei. Die Verkleidungsscheibe ist 40 mm höher, die Lenkerstummel sind weiter gespreizt, damit sich der Fahrer tiefer in die Verkleidung ducken kann und dann besseren Windschutz geniesst. Dazu sind die Fussrasten um 5 mm nach oben gerückt.

Ebenso umgestaltet ist das Heck, unter dem sich in Fahrt eine Unterdruckzone bilden soll. Insgesamt verspricht Kawasaki dank dem neuen Aerodynamik-Paket 17 Prozent mehr Abtrieb an der Front im Vergleich zum Vormodell.

Auch das R-Modell ist mit einem Kassettengetriebe und Quickshifter Up & Down ausgestattet. Dazu kommt ein Elektronikpaket mit Fahrmodi, Starthilfe, Tempomat und einstellbarem Motorschleppmoment. Das Smartphone-kompatible TFT-Display ist neu und soll besser ablesbar sein. Ein Ölkühler erhöht die thermische Standfestigkeit.

Ein geänderter Auspuffkrümmer und ein neu platzierter Katalysator ermöglichen die Einhaltung von Euro 5. Die Endübersetzung ist verkürzt (Zahnkranz 41 statt 39 Zähne), ebenso sind die Gänge 1 bis 3 kürzer übersetzt, um auf der Rennstrecke die Beschleunigung aus den Kurven zu verbessern.

Am Chassis wurde an den Details getüftelt. Schwingendrehpunkt 1 mm tiefer, 2 mm mehr Gabel-Offset und eine 8 mm längere Schwinge ergeben unter anderem eine minimale Veränderung der Balance zu mehr Gewicht auf dem Vorderrad. Die Federelemente liefert weiterhin Showa; deren Setting wurde für bessere Rennstrecken-Performance geändert.

Die Bremsen liefert Brembo, wobei mit M50-Bremszangen Topmaterial verbaut wird. Nur der RR sind Stahlflexleitungen und Schmiederäder von Marchesini gegönnt.

Für mehr Motorleistung sind in der RR-Version Leistungsteile von Plankl verbaut, nämlich Titanpleuel, leichtere Kolben und Kolbenbolzen, dazu hat die RR andere Nockenwellen drin. Das ermöglicht 400/min mehr Höchstdrehzahl. Der Wechsel von Tassenstössel auf Schlepphebel-Ventilbetätigung erfolgte schon auf den Modelljahrgang 2018.

Nach insgesamt sieben Titeln in der Superbike-WM, sechs davon in Folge durch Jonathan Rea seit 2015, kann es für Kawasaki nur das eine Ziel geben: Einen weiteren WM-Titel. Es ist davon auszugehen, dass in die RR-Version die technischen Änderungen eingeflossen sind, um Rea eine weitere erfolgreiche Titelverteidigung zu ermöglichen.

Die ZX-10R kostet 18.995 Euro, für die ZX-10RR verlangt Kawasaki 28.995 Euro. Mit der Limitierung auf 500 Stück baut Kawasaki nur gerade so viele ZX-10RR, wie für die Teilnahme an der Superbike-WM erforderlich sind.

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