Yamaha YZF-R7: Sie ist die Schlankste
Yamaha bringt ein sportliches Motorrad mit dem 700er Zweizylindermotor auf den Markt, wie er 2014 in der MT-07 debütierte. Seither kamen drei weitere Modelle mit diesem Motor hinzu, und nun stellt uns Yamaha mit der YZF-R7 das fünfte Modell mit diesem Zweizylinder vor.
Es gab schon einmal eine Yamaha mit dieser Modellbezeichnung: 1999 baute Yamaha eine Kleinserie von 500 Stück eines Supersport-Motorrads. Ein Rennmotorrad mit Nummernschild, dessen Bau dem Superbike-Reglement geschuldet war. Damit Yamaha mit diesem Motorrad in der Superbike-WM antreten konnte, mussten 500 Stück gebaut werden.
Die Neo-R7 hat damit nichts zu tun. Vielmehr soll dieses Modell jungen Fahrern den preisgünstigen Einstieg in die Welt der supersportlichen Motorräder ermöglichen. Deshalb ist dieses Modell auch mit 35 kW erhältlich. Preise nennt Yamaha jedoch noch keine.
In der offenen Version leistet der flüssigkeitsgekühlte Zweizylinder-Reihenmotor 73,4 PS (54 kW) bei 8750 U/min und reisst bei 6500/min mit 67 Nm an der Kette. Die vier Ventile pro Zylinder werden von zwei obenliegenden Nockenwellen gesteuert, die Kurbelwelle weist 270 Grad Hubzapfenversatz auf, weshalb der Motor wie ein V2 tönt.
Für den Einsatz in der R7 wurde das elektronische Motormanagement neu programmiert, dazu kommen Anpassungen am Ansaug- und Auslasstrakt. Zusätzlich ist eine Antihopping-Kupplung verbaut und das Übersetzungsverhältnis der 2. Gangs reduziert. Der Stahlrahmen der MT-07 wurde für präzises Handling mit einer starren Alu-Mittelstrebe ausgestattet.
Mit einem Lenkkopfwinkel von 66,3 Grad und 90 mm Nachlauf ist die R7 auf flinkes abbiegen aus hohen Geschwindigkeiten ausgelegt. Der Radstand ist mit 1395 mm so kurz wie an der Ur-R1 von 1998. Mit einer Gewichtsverteilung von 51 Prozent vorne wird ein Vorderrad-transparentes Feedback angestrebt.
Die USD-Gabel mit 41 mm Durchmesser steuert KYB bei. Vorspannung, Zug- und Druckstufendämpfung sind einstellbar, wobei die Druckstufe im linken und die Zugstufe im rechten Gabelholm eingestellt wird. Das Federbein ist horizontal positioniert und wird über ein Hebelsystem angesteuert. Vorspannung und Zugstufendämpfung sind einstellbar.
Die vordere Bremsanlage mit radial montierten Vierkolbenzangen und Radial-Hauptbremszylinder dürfte mit den 188 kg vollgetankt der R7 keine Mühe haben. Die Reifendimensionen 120/70-17 und 180/55-17 wurden einst auch an der ersten R1 von 1998 so verwendet
Der kompakte Zweizylindermotor und der kompakte Stahlrohrrahmen ermöglichen eine schmale Verkleidungsfront - die R7 ist die schlankste Supersportlerin der R-Serie - schmaler noch als die R3 und R125.