E-core: endlich eine überlegenswerte Alternative
Ob angesichts im kommenden Winter drohender Stromknappheit Elektroautos mit fast zwei Tonnen Leergewicht wirklich die technische Lösung sind, die es mit Steuergeldern zu fördern gilt, kann angezweifelt werden. Sowieso macht es keinen Sinn, funktionierende Autos zu verschrotten, um diese durch neue Elektroautos zu ersetzen.
Vor diesem Hintergrund macht die Entwicklung E-Core des Belgiers Ben Surain mehr Sinn. Er hat einen Umbaukit entwickelt, mit dem sich Mopeds, die mit dem Viertakt-50er von Honda ausgerüstet sind, auf Elektroantrieb umrüsten lassen. Dieser Motor wird seit 1958 in der Honda Super Cub verbaut, dem meistgebauten Motorfahrzeug der Welt. Ebenso ist dieser Motor in der Honda Monkey oder der Honda Dax verbaut, dazu in unzähligen lizenzierten und nicht lizenzierten Nachbauten für Kleinmotorräder, Pocketbikes, Pitbikes und Geländemaschinen für Jugendliche.
Mit der von Surain entwickelten Lösung soll nicht das ganze Motorrad verschrottet und durch ein neues ersetzt werden. Ersetzt wird nur der Verbrennungsmotor, der Rest des Motorrads wird weiter verwendet. Das ist möglich, weil die beiden Schraubverbindung, mit dem die E-Core-Einheit mit dem Chassis verschraubt wird, mit jenen des Honda-Motörchens identisch sind, ebenso die Lage des Kettenritzels.
Die E-core Antriebseinheit besteht aus einem Stück und umfasst den Elektromotor, die Batterie und die elektronische Steuerung. Die Motorleistung entspricht mit 3 bis 5 PS dem 50er Verbrennungsmotor. Ein solcherart umgerüstetes Kleinmotorrad dürfte hierzulande in allen Umweltzonen gefahren werden. In den Metropolen Asiens könnte die Luftqualität wesentlich verbessert werden.
Die schlechte Nachricht: Beim E-core handelt es sich um Prototypen von Surains Firma mit dem sperrigen Namen «ON #pushthebuttontoday». Prototypen sind im Teststadium, für die Produktion sucht Surain Investoren.