Sherco: Zweitaktmotor mit Einspritzung für Trial
An diesen Motorrädern ist jedoch nicht nur die elektronische Einspritzung anstelle des Vergasers neu. Der neue Trialmotor von Sherco/Scorpa ist eine Neukonstruktion, wiegt 4,5 kg weniger als der Vorgänger und wird in den drei Hubraumvarianten 123, 249 und und 294 ccm gebaut. Das Drosselklappengehäuse hat einen Durchmesser von 32 mm. Eingespritzt wird Zweitaktgemisch ins Ansaugrohr. Die Einspritzpumpe ist im Kunststofftank eingebaut, der 2,2 Liter fasst.
Der neue Rahmen mit demontierbaren vorderen Rahmenrohren unterscheidet sich auch in der Geometrie vom Vormodell, die Umlenkhebelei ist ebenfalls neu. Die Modelle von Sherco und Scorpa werden sich nur in der Farbgebung unterscheiden.
Das ist nun nicht die erste Trialmaschine mit Zweitaktmotor und Einspritzung. Schon 2009 präsentierte die wiederbelebte Marke Ossa die TR280i, mit Einlass vor dem Zylinder und direkt nach hinten geführter Auspuffanlage. Das innovative Konzept konnte sich nicht durchsetzen – unter anderem wegen einem gewöhnungsbedürftigen Ansprechverhalten des mit einer Benzineinspritzung ausgestatteten Motors. Schon seit ihrem Erscheinen auf dem Nischenmarkt der Trialmaschinen im Jahr 2015 verbaut die spanische Trialmarke Vertigo an ihren Zweitaktmotoren elektronische Einspritzungen.