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Highspeed-Weltrekorde für Kawasaki H2R und Z H2

Von Rolf Lüthi
Erstmals überhaupt wurde auf dem Lausitzring um Geschwindigkeits-Weltrekorde über die Viertelmeile mit fliegendem Start gefahren. Kawasaki Deutschland holte zwei Weltrekorde.

Vom 21. bis 24. September 2023 fanden erstmals in Europa die «World Speed Trials» auf dem Lausitzring statt, organisiert vom Schweizer Ruedi Steck mit seiner Firma Swiss Performance.

Für dieses Highspeed-Meeting stellte Kawasaki Deutschland zwei Motorräder und leistete technischem Support. Motorrad-Tuner Dieter Briese steuerte sein praktisches Wissen mit Unterstützung des Kawasaki-Technikers Kevin Strohmenger bei. Als Fahrer stieg Johannes Müller, Redaktionsleiter der Fachzeitschrift PS, in die Sättel.

Müller wurde schon am ersten Fahrtag auf der Kawasaki Ninja H2R mit 333 km/h gemessen. Das war die absolut höchste Geschwindigkeit aller Teilnehmer. Gewertet wurde diese Geschwindigkeit in der Klasse «Partly Streamlined» bis 1000 ccm. Wie bei Rekordfahrten unter Aufsicht des Motorrad-Weltverbandes FIM muss ein Rekord in der Gegenrichtung bestätigt werden. Dabei wurden gut 328 km/h gemessen. Der Mittelwert liegt bei 330,766 km/h, was den «FIM Short Distance World Record with Flying Start» bedeutete.

Die Z H2 Trackinator ging dann in der Klasse Naked Bikes bis 1000 ccm an den Start. Dieses Motorrad wurde von Dieter Briese für Kawasaki Deutschland für Einsätze an Sprintrennen über die Achtelmeile entwickelt. Auf dem Lausitzring kam der Tracki mit der serienmäßigen Zweiarmschwinge (statt der verlängerten Einarmschwinge für die kurze Sprintstrecke) zum Einsatz.

Mit Erfolg, denn die Z H2 erreichte mit ihrem auf fast 300 PS getunten Kompressormotor auf eine aus zwei Läufen gemittelte Endgeschwindigkeit von 292,480 km/h – Klassenbestzeit und abermals Weltrekord! Johannes Müller musste sich dabei den unbändigen Kräften des Winds stellen, denn sogar die originale Cockpitscheibe musste stark gekürzt und ein paar Seitenteile abgeschraubt werden, um dem Reglement der Naked-Bike-Klasse zu entsprechen.

Da es sich um eine offizielle Veranstaltung des Motorradweltverbands FIM handelte, wurden alle Rekordläufe streng überwacht. Zudem wurden die Hubräume aller Bikes am Ende der Veranstaltung nach Zerlegung überprüft. Auch die Auswertung der Ergebnisse geschieht hochseriös. Deshalb werden die beiden Weltrekorde erst in den kommenden Wochen offiziell ratifiziert.

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