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BMW R1300GS Adventure: Die Wuchtbrumme

Von Rolf Lüthi
Die BMW R1300GS ist kein zierliches Motorrad - mit dem Schwestermodell Adventure setzt BMW noch einen drauf: Breiter, höher, schwerer, teurer. Der Preis lässt sich zahlreichen Optionen noch steigern.

Der Auftritt der neuen BMW R1300GS Adventure wird für Aufsehen sorgen. Nicht nur optisch unterscheidet sich die ganz große GS deutlich von ihrer fast schon zierlich anmutenden Schwester. «Die neue BMW R1300GS Adventure hat sich zum Ziel gesetzt, das Maß der Dinge bei den großen Adventure-Motorrädern neu zu definieren», erklärt Christof Lischka, Leiter Entwicklung BMW Motorrad.

Wie bei der R1300GS (ohne Zusatzbezeichnung Adventure) setzt BMW bei der neuen R1300GS Adventure gegenüber dem Vorgängermodell auf eine nahezu vollständige Neukonstruktion in den Bereichen Motor, Fahrwerk, Karosserie, Design und Stauraumkonzept.

Herzstück der neuen R1300GS Adventure ist ein neu konstruierter Zweizylinder-Boxermotor, der bereits mit der R1300GS eingeführt wurde. Dank eines unter dem Motor liegenden Getriebes und einer neuen Anordnung des Nockenwellenantriebs baut er kompakter als der zuvor verbaute 1250er. Aus 1300 ccm schöpft er 145 PS bei 7750/min und 149 Nm bei 6500/min. Es ist der bislang leistungsstärkste in Serie produzierte BMW Boxermotor.

Auch der gänzlich neue, steifere Blechschalen-Hauptrahmen der R1300GS wird übernommen, hingegen bekommt die Adventure anstelle des Druckgussteils einen Heckrahmen aus Aluminiumrohren und Schmiedeteilen.

Die Federwege sind mit 210 und 200 mm um 20 mm länger als jene der Standard-GS. Daraus ergeben sich bei identischem Lenkkopfwinkel geringfügig andere Werte für Radstand und Nachlauf. Mit den Reifendimensionen 120/70-19 und 170/60-17 bleibt BMW beim 19er Vorderrad. Von der GS übernommen ist auch die Bremsanlage.

Bereits das bisherige elektronische Fahrwerk Dynamic ESA Next Generation erfreute mit dynamischer Anpassung der Dämpfung sowie justierbarer Federbasis hinten. Das neue elektronische Fahrwerk Dynamic Suspension Adjustment (DSA) geht jetzt noch einen Schritt weiter und kombiniert in Abhängigkeit vom gewählten Fahrmodus sowie von Fahrzustand und Fahrmanövern die dynamische Anpassung der Dämpfung vorne und hinten mit einer entsprechenden Anpassung der Federrate. Für einen Beladungsausgleich sorgt die automatisierte Anpassung der Federbasis.

Serienmässig liegt die Sitzhöhe bei 890 mm. Als Sonderausstattung ab Werk sind für das Fahrwerk der R1300GS Adventure die neue adaptive Fahrzeughöhenregelung sowie die Fahrzeughöhenregelung Komfort verfügbar. Durch die adaptive Fahrzeughöhenregelung bietet die R1300GS Adventure die vollautomatische Anpassung der Fahrzeughöhe je nach Betriebszustand und vereint damit größtmöglichen Komfort, ohne Abstriche bei Fahrdynamik und Schräglagenfreiheit machen zu müssen. Im Stillstand sowie bei langsamer Fahrt wird die Fahrzeughöhe um 30 mm abgesenkt. Zusätzlich ist eine Tieferlegung um weitere 20 mm erhältlich.

Serienmässig bietet die R1300GS Adventure vier Fahrmodi. Mit den beiden Fahrmodi Rain und Road können die Fahreigenschaften den meisten Fahrbahnbedingungen angepasst werden. Der Fahrmodus Eco soll die maximale Reichweite mit einer Tankfüllung erzielen. Der Fahrmodus Enduro ermöglicht mit seiner Abstimmung vergnüglichen Offroad-Betrieb.

Optional ist die Adventure mit dem Automatisierten Schaltassistenten (ASA) ausgestattet. Der Kupplungshebel entfällt, elektronisch gesteuerte Stellototren betätigen Kupplung und Schaltwalze. Mit dem Fuss-Schalthebel wird nur noch der Impuls für den Schaltvorgang gegeben. (ASA) wird ab Modelljahr 2025 optional auch für die BMW R1300GS erhältlich sein.

Die Beleuchtung funktioniert rundum mit LED-Technologie, Zusatzscheinwerfer sind bei der Adventure Serie. Dem Praktiker graut ob den vorderen Blinkern, die in die Handschützer integriert sind – das stellt sicher, dass der Blinker nach jedem Umkipper ganz sicher zersplittert den Dienst verweigert.

Serienmäßig verfügt die R1300GS Adventure über den Tempomat Dynamic Cruise Control (DCC) mit Bremsfunktion. Mehr bietet der optionale Riding Assistent: Active Cruise Control (ACC), Front- und Heck-Kollisionswarnung und Spurwechselwarnung (SWW). Die neue Heckkollisionswarnung (RECW) signalisiert dem nachfolgenden Verkehr durch Warnblinken mit erhöhter Frequenz, dass eine Heckkollision droht. Für die Standard-GS wird die Heckkollisionswarnung (RECW) ab Modelljahr 2025 verfügbar sein.

Koffern und Topcase aus Alu sind, der SPEEDWEEK-Leser ahnt es, aufpreispflichtiges Zubehör, wobei für die Seitenkoffer (37 l links, 36,5 l rechts) Volumenerweiterungen um jeweils 10 Liter pro Koffer erhältlich sind.

Das Design der Adventure hebt sich stärker als bisher von ihrer Schwester R1300GS ab. Wesentliches Gestaltungselement ist der weitgehend unverkleidete, 30 Liter fassende Benzintank aus Aluminiumblech. Vier Ausgangsvarianten mit unterschiedlicher Farbgebung und Ausstattungen lassen sich durch zahlreiche Optionen weiter komplettieren und verteuern. Los geht es bei der Basisversion in Rot mit 22.335 Euro (Schweiz Fr. 21.800.-), die wohl kaum jemand ohne weiteres Zubehör ordern wird. BMW gesteht 269 kg mit zu 90 % gefülltem Tank - 1 kg mehr als die R1250GS Adventure. Ab November soll die 1300er Adventure ausgeliefert werden.

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