Schwierige Zeiten für die Pierer Mobility Group

Yamaha MT-09: Erste Yamaha mit Getriebe-Automatik

Von Rolf Lüthi
Das Yamaha ein automatisiertes Getriebe entwickelt, ist keine Neuigkeit. Die offizielle Bestätigung schon, dass der Roadster MT-09 als erstes damit geordert werden kann.

Als erstes die Entwarnung: Selbstverständlich bleibt die Yamaha MT-09 mit konventionellem Sechsgang-Getriebe weiterhin im Modellprogramm von Yamaha. Zusätzlich gibt es die MT-09 Y-AMT für jene, die nicht konventionell per Handhebel die Kupplung und per Fusspedal die Getriebeschaltung betätigen wollen.

Wem das Modellprogramm von Yamaha nicht lückenlos präsent ist: Die MT-09 ist ein futuristisch designter Roadster, angetrieben von einem Reihendreizylinder mit 890 ccm, der bei mustergültiger Drehmomentkurve 119 PS bei 10.000/min bereitstellt. Das Chassis ist ein Aludruckgussrahmen, die Federelemente einstellbar, die Bremsen üppig dimensioniert. Dazu gibt es eine umfangreiche Assistenz-Elektronik, einstellbar per Smartphone.

Bei der Version mit Y-AMT werden Kupplung und Schaltung jeweils von einem Elektromotor betätigt. Daher gibt es weder einen Kupplungshebel noch einen Fußschalthebel. Zwei Funktionen stehen zur Wahl: Manuelles Schalten per Fingerbedienung an der linken Lenkerarmatur oder vollautomatische Gangwechsel.

Bei der manuellen Schaltoption (MT) wird der Gangwechsel wird über einen taktilen Wippschalter initiiert, der mit den Fingerspitzen der linken Hand bedient wird. Der Fahrer kann entweder Daumen und Zeigefinger verwenden, um mit dem Plus-Hebel hochzuschalten und mit dem Minus-Hebel runterzuschalten, oder er kann für sportlicheres Fahren eine Ein-Finger-Bedienung wählen. Dabei wird nur der Zeigefinger verwendet, um den Plus-Hebel zum Hochschalten zu ziehen und ihn zum Herunterschalten zu drücken.

Zur Wahl stehen weiter zwei automatisierte Schaltoptionen. Der D+ Modus ist für sportliches Fahren bestimmt, indem er höhere Drehzahlen länger beibehält, während er über das Sechsganggetriebe hoch- und runterschaltet. Alternativ dazu bietet der D-Modus eine weichere und komfortablere vollautomatische Schaltung bei niedrigeren Geschwindigkeiten und Fahrten in der Stadt. Mit dem Wippschalter kann die automatisierte Schaltfunktion umgangen werden.

Im Stand und bei niedrigen Geschwindigkeiten steuert das Y-AMT-System Kupplung und Getriebe, sodass das Motorrad beim Anfahren, beim Manövrieren und im dichten Verkehr leichter zu kontrollieren ist. Das System übernimmt in einem der beiden AT-Modi vollständig die Schaltfunktionen, kann jedoch mit dem Wippschalter umgangen werden. Der Wechsel zwischen manuellem und automatisiertem Schalten kann auch während der Fahrt durch Betätigen einer Taste rechts am Lenker erfolgen.

Ein automatisiertes Schaltgetriebe bot Yamaha schon 2006 an der FJR1300 an. Neu ist beim aktuellen System, dass nicht nur anhand von Drehzahl und Gasgriffstellung geschaltet wird, sondern weitere Parameter zum Fahrzustand berücksichtigt, insbesondere die Schräglage. Das System sollte also nicht bei grosser Schräglage durch einen Schaltvorgang Unruhe ins Fahrwerk bringen.

Die Yamaha MT-09 ist sowohl mit konventionellem wie auch mit automatisiertem Getriebe auch mit 35 kW erhältlich. Mit dem automatisierten Getriebe soll auch Motorrad-Neulingen, die von Elektro-Scootern oder -Rollern auf ein Motorrad mit Verbrennungsmotor wechseln wollen, der Umstieg erleichtert oder schmackhaft gemacht werden.

In Deutschland kostet die MT-09 mit konventionellem Getriebe 11.199 Euro, die Y-AMT-Version 11.699 Euro, also 500 Euro mehr. (Österreich: 12.199 und 12.699 Euro, Preis der Y-AMT-Version in der Schweiz steht noch nicht fest.)

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