Honda CRF450RX Rally: Rennbereiter Rallye-Umbau
Der Umbaukit für dieses Rallyemotorrad wird von der Honda-Rennabteilung HRC hergestellt und nach Italien geliefert. Der Umbau erfolgt dann bei Red Moto (bei Monza/Norditalien). Red Moto ist auch mit der Homologation beauftragt, sodass die Honda CRF450RX Rally zum Strassenverkehr zugelassen werden kann. Gefertigt wird die Rallye-Honda auf Bestellung, maximal 50 sollen 2025 gebaut werden. Der Preis steht noch nicht fest.
Als technische Ausgangslage dient die Honda CRF450R. Die beiden Fronttanks fassen zusammen 22 Liter, der selbsttragende Hecktank weitere 14 Liter, was einen Benzinvorrat von 36 Litern ergibt. Der Hecktank bedingt auch eine geänderte Auspuff-Führung mit parallel zum rechten Rahmenunterzug geführten Krümmer und halbhoch montierten Auspufftopf.
Der Tower an der Front zur Aufnahme des Navigations-Instrumentariums besteht aus Karbon und beinhaltet auch einen Ölkühler. Honda gibt 58 PS und eine dem Rallye-Reglement entsprechende Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h an. Die Kapazität der Wasserkühler ist vergrössert und das Getriebe hat statt der serienmässigen fünf Gänge deren sechs, die länger übersetzt sind. Die Motorschutzplatte aus Karbon schützt auch die Fronttanks und beinhaltet eine Werkzeugbox.
Die Federelemente sind spezifisch abgestimmt und verfeinert mit angepassten Federraten und darauf abgestimmter Dämpfung. An der Gabel sind Innenrohre aus Titan mit Kashima-Beschichtung verbaut. Serienmässig ist dazu ein Lenkungsdämpfer von Scott montiert. Die vordere Bremsscheibe ist auf 300 mm vergrössert, am Hinterrad ist eine dickere 240er Scheibe montiert.
Auch die Räder werden spezifisch für die Rallye-Version gebaut, mit aus Vollmaterial herausgefrästen Naben, und Excel-Felgen. Das Hinterrad ist mit einem Ruckdämpfer ausgerüstet. Weitere Komponenten: Renthal-Lenker, Acerbis-Handschützer, vergrösserte Fussrasten und LED-Beleuchtung.
Anhand dieser umfangreichen Liste der Modifikationen wird klar: HRC hat seine Erfahrungen, die mit dem Bau der Werksmaschinen über die Jahre gesammelt wurden, in diesen Umbau einfliessen lassen. Jüngste Visitenkarte: Die Plätze 2 und 3 an der Dakar 2025 durch Tosha Schareina und Adrien van Beveren.