Ducati: Gleicher Umsatz, weniger Gewinn
Zum dritten Mal in Folge verzeichnete Ducati einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro (2024: 1,003 Mia; 2023: 1,065 Mia; 2022 1,089 Mia). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 91 Millionen Euro, was einer Rentabilität von 9,1 % entspricht.
2023 lag das Betriebsergebnis 112 Mio. Euro, die Rentabilität bei 10,5 %. In der Pressemitteilung beziffert Ducati die Gewinnentwicklung nicht, doch ihr SPEEDWEEK-Autor verfügt über einen Taschenrechner. Es handelt sich um einen Rückgang von 18,75 %.
Bei den verkauften Motorrädern ist ein Rückgang zu vermelden. Im Rekordjahr 2022 verkaufte Ducati 61.562 Motorräder, 2023 deren 58.224, 2024 waren es 54.495 Stück. Ducati macht also trotz einem Rückgang der Verkäufe seit dem Rekordjahr 2022 um 11,5 % annähernd gleich viel Umsatz, muss aber einen Gewinnrückgang von 18,75 % hinnehmen.
Das alles steht so natürlich nicht in der offiziellen Meldung, lässt sich aber mit jedem Taschenrechner ermitteln. Von einem Desaster kann trotzdem keinesfalls gesprochen werden. Bei einem Umsatz von 1.003 Mio. Euro entspricht der vermeldete Gewinn von 91 Mio. Euro einer Rentabilität 9,1 %. Ein solches Betriebsergebnis gilt in der Fahrzeugbranche als gesunde Rentabilität, Ducati kann somit weiterhin als sehr solide gelten.
«2024 endet mit einer positiven Bilanz, die trotz eines herausfordernden Wettbewerbsumfelds unsere Solidität und eine Benchmark-Rentabilität auf dem Zweiradmarkt bestätigt», erklärt Claudio Domenicali, CEO von Ducati. «Wir verfügen über eine solide finanzielle Basis, die es uns ermöglicht, kontinuierlich und in erheblichem Umfang in Forschung und Entwicklung, Innovation und Wettbewerbe zu investieren, während wir gleichzeitig die Einzigartigkeit und das Prestige unserer Produktpalette weiter stärken und die hohen Qualitäts- und Servicestandards sicherstellen, die für ein Spitzenprodukt typisch sind. Dies in Kombination mit unserem Engagement, jedem Ducatista das Gefühl zu geben, Teil einer großen Familie zu sein, macht die Marke heute beliebter denn je.»
Henning Jens, Finanzvorstand von Ducati, fügt hinzu: «2024 war aufgrund der besonders herausfordernden Marktbedingungen, mit denen das gesamte Unternehmen konfrontiert wurde, ein schwieriges Jahr. In diesem Kontext haben wir uns darauf konzentriert, die Gesamtprofitabilität zu schützen und langfristige Nachhaltigkeit zu priorisieren, anstatt ausschließlich auf eine Steigerung der Verkaufszahlen abzuzielen. Dieser Ansatz, kombiniert mit weiteren Effizienzsteigerungen, steht im Einklang mit unserer Premium-Strategie und ermöglichte es uns, das Jahr mit einer Umsatzrendite von 9,1 % und einem operativen Ergebnis abzuschließen, das unsere Fähigkeit unterstreicht, Werte zu schaffen und auch unter schwierigen Bedingungen eine solide finanzielle Basis zu gewährleisten.»