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Michael Härtel zur WM: «Noch ist nichts verloren»

Von Rudi Hagen
Dreikampf zwischen Michael Härtel (25), James Shanes (93) und Mathieu Trésarrieu

Dreikampf zwischen Michael Härtel (25), James Shanes (93) und Mathieu Trésarrieu

Michael Härtel wurde beim Langbahn-GP in Eenrum Sechster. Der Dingolfinger hatte körperlich zu kämpfen, büßte aber nur einen Punkt auf den WM-Führenden Mathieu Trésarrieu ein.

Michael Härtel kann durchaus noch Langbahn-Weltmeister 2017 werden. Vor dem letzten Grand Prix am 2. September im südfranzösischen Morizes hat der 19-Jährige 82 Punkte auf seinem Konto, vier weniger als der Führende der WM, der Franzose Mathieu Trésarrieu.

Beim GP 4 dieser Saison im niederländischen Eenrum hat Härtel nicht enttäuscht. Der «Michi» konnte zwar keinen Lauf gewinnen, wurde aber viermal Zweiter und zweimal Dritter und sammelte damit 16 WM-Punkte ein. Das reichte nur ganz knapp nicht zum Tagesfinale, denn der Brite Chris Harris und Mathieu Trésarrieu hatten je einen Zähler mehr eingefahren.

Nach dem GP in Eenrum sprach SPEEDWEEK.com mit Michael Härtel:

Michael, mit 16 Punkten und Platz 6 war der Eenrum-GP deine bisher schwächste Platzierung. Wie siehst du deine Leistung heute?

Erstmal bin ich vollauf zufrieden mit meiner Leistung. Unsere Erwartungen waren nicht so hoch und das Ziel war, hier möglichst viele WM-Punkte zu sammeln.

So oft warst du ja auch in dieser Saison noch nicht auf einer Grasbahn unterwegs, oder?

Eben, das war erst mein zweites Grasbahnrennen in dieser Saison. Und dann war da noch der Sturz in Marmande, so hatte ich irgendwie noch etwas Respekt vor der Bahn und war ziemlich verkrampft. Ich habe in jedem Lauf körperlich extrem gekämpft, vor allem mit den Armen. Daher ist das Ergebnis für mich mehr als zufriedenstellend.

Du hast nur vier Punkte Rückstand auf Mathieu Trésarrieu, das ist nicht viel, nicht wahr?

Stimmt, noch ist nichts verloren. Ich werde in Morizes jedenfalls alles tun um am Ende vorne zu sein.

Am Samstag waren mit der U21-Team-EM in Krosno und dem Langbahn-Finale zur Deutschen Meisterschaft in Bad Hersfeld zwei Wettbewerbe, an denen du hättest auch teilnehmen können.

Das mit Polen hätte schon mal aus logistischen Gründen nicht geklappt. Und Bad Hersfeld? Also die Bahn wäre genauso schwierig zu fahren gewesen wie die in Eenrum. Und mir haben hier heute schon die Arme gezittert, wenn ich da am Tag vorher noch gefahren wäre, hätte ich das gar nicht geschafft. Ich musste da wirklich Prioritäten setzen.

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