James Shanes ein Weltmeister-Kandidat für 2018?
Junger Mann mit Potential: James Shanes
2015 wurde im niederländischen Staphorst ein schmächtiger 18-jähriger Brite hinter Jannick de Jong (NL) überraschend Vize-Europameister auf der Grasbahn - James Shanes. Den Jungspund aus Puddletown in Dorset hatten damals nur wenige Experten auf dem Zettel und viele Bahnsportfans hörten seinen Namen wohl zum ersten Mal.
Mittlerweile gehört James Shanes zu den besten Langbahn-Piloten der Welt, dem ein Weltmeistertitel schon im kommenden Jahr unbedingt zuzutrauen ist. Schon in der abgelaufenen Saison machte der Brite mit Platz 4 in der Langbahn-WM und seinem ersten GP-Sieg in Eenrum (NL) auf sich aufmerksam.
Nicht nur in der Langbahn-WM war der 20-Jährige erfolgreich. Nachdem sich Shanes zu Ostern im Challenge in Balkbrug als Zweiter hinter dem später wegen Dopings gesperrten Jannick de Jong (NL) für das EM-Finale in Hertingen qualifiziert hatte, gelang ihm dort die Titelverteidigung. Damit ist er der einzige Brite, der zweimal Europameister wurde.
Zuhause in Großbritannien wurde James Shanes zuletzt in Swingfield zum dritten Mal hintereinander Britischer Meister auf der Grasbahn. Das Finale gewann er ungeschlagen vor Paul Hurry und Edward Kennett. Zudem gewann er unter anderem den traditionsreichen Lincolnshire Poacher und er versuchte sich auch schon sehr erfolgversprechend als Lenker eines 500er-Seitenwagens.
Auch in allen offenen Rennen außerhalb Englands erreichte er Podiumsplätze, in Deutschland gelangen ihm zudem Siege in Osnabrück und in Werlte.
James Shanes ist aber nicht nur ein Klasse-Langbahnfahrer, er ist auch gut erzogen, setzt auf ein familiäres Umfeld und gibt sich nach außen bescheiden und für jedermann freundlich und zugänglich. Einer seiner Mentoren neben seinem Vater ist Friedhelm Großewächter aus Spenge. Der 63-jährige Westfale, einer der anerkanntesten Fachleute für Motorentechnik im Bahnsport, betreut den Briten und versorgt ihn mit Jawa-Motoren.
«Ich unterstütze James Shanes, weil ich gesehen habe, dass er sehr großes Potenzial hat», lobt Großewächter seinen Schützling, «er ist ein anständiger Junge mit einer großen Zukunft.» Der so Gelobte war jetzt in Spenge bei Großewächter in der Firma zu Gast, stand selbst an der Werkbank und probierte auch verschiedene Teile am Prüfstand aus, um für die kommende Langbahn-Saison gut gerüstet zu sein.