Bernd Diener (58): «Es war klar, dass ich WM fahre»
Bernd Diener
Mit Martin Smolinski (33), Dimitri Bergé (21) und Bernd Diener (58) standen beim Auftakt in Herxheim drei Fahrer auf dem Siegerpodest, die im Vorjahr nicht an der Weltmeisterschaft teilgenommen haben. Vor allen mit Diener hatten die wenigsten gerechnet, der Badener ist doppelt bis dreimal so alt wie die meisten seiner Gegner!
«Das Training war eigentlich ganz gut, ich war flott unterwegs. Ich hatte nur ein Problem im Startbandtraining, da bin ich nicht richtig rausgekommen», berichtete Diener nach dem Training.
Es wurde etliches umgebaut und im Warm-up getestet. Doch Diener verwarf die Änderungen, blieb beim bewährten Set-up und ging ohne große Erwartungen ins Rennen. Mit einer soliden Leistung holte der Schwarzwälder neun Punkte in den ersten vier Vorläufen und konnte im letzten Vorlauf und im Halbfinale mit zwei Siegen ein Ausrufezeichen setzen. «Es hat alles gut funktioniert, ich habe selbst nicht damit gerechnet, dass ich soweit vorne bin. Für mich selbst ist das Abschneiden eine große Überraschung», erklärte Diener nach dem erfolgreichen Rennen, in dem er wieder mal einen Altersrekord aufstellte. Mit 58 Jahren, 10 Monaten und 21 Tagen stand auf der Langbahn noch kein Fahrer in einem Grand Prix auf dem Podest.
Der Gengenbacher bewies, dass er trotz seines hohen Alters noch immer in der Lage ist, erfolgreich in der Langbahn-Weltmeisterschaft mitzufahren. Er weiß auch um die Gerüchte über ihn, die letzten Winter die Runde machten. «Es war für mich nie ein Thema, dass ich die Weltmeisterschaft nicht fahre. Vielleicht hat mich da irgendwann mal jemand missverstandenen, ich weiß nicht, wo diese Gerüchte herkamen», erklärte der Vizeweltmeister von 1996 gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich bin froh, dass ich dabei bin und genieße die Weltmeisterschaft.»
Ergebnisse Langbahn-GP Herxheim/D:
1. Martin Smolinski (D), 20 Punkte
2. Dimitri Bergé (F), 25
3. Bernd Diener (D), 16
4. Jesse Mustonen (FIN), 16
5. James Shanes (GB), 17
6. Josef Franc (CZ), 14
7. Mathieu Trésarrieu (F), 13
8. Max Dilger (D), 10
9. Michael Härtel (D), 9
10. Richard Hall (GB), 9
11. Romano Hummel (NL), 7
12. Theo Pijper (NL), 7
13. Chris Harris (GB), 7
14. Stephan Katt (D), 3
15. Lukas Fienhage (D), 2
16. Jerome Lespinasse (F), 1
17. David Pfeffer (D), N
Der Stand entspricht dem Ergebnis.