Tom Dunker: 1. GP-Weltmeister feiert 50. Geburtstag
Tom Dunker
Mit 14 Jahren bestritt Tom Dunker in der Saison 1983, das Jahr, in dem Egon Müller als einziger Deutscher Speedway-Weltmeister wurde, sein erstes Rennen in der J-Lizenz. Durch sein außerordentliches Talent stieg Dunker schnell zu einem der besten deutschen Speedway-Fahrer auf und wurde nur vier Jahre später in Pocking sensationell Deutscher Speedway-Meister. In den Jahren darauf war er einer der stärksten Deutschen.
International sorgte Dunker vor allem 1987 und 1988 für Aufsehen. 1987 wurde die heutige Junioren-WM noch als Europameisterschaft gefahren und der Norddeutsche verpasste beim Finale in Polen knapp eine Medaille. Mit einem Laufsieg und vier zweiten Plätzen hatte Dunker als einer von vier Fahrern elf Punkte auf dem Konto. Letzter Junioren-Europameister wurde der spätere Weltmeister Gary Havelock, während Dunker im Stechen um den zweiten Platz nur Vierter wurde und das Rennen hinter Piotr Swist, Sean Wilson und Bo Arrhén als Fünfter beendete.
Im Folgejahr wurde erstmals eine U21-Weltmeisterschaft gefahren. Beim Finale in Slany wurde Dunker eine Disqualifikation zum Verhängnis und er beendete das Rennen mit neun Punkten auf dem siebten Rang. Zwei Punkten mehr, und er wäre erneut im Stechen um die Silbermedaille gestanden. Bei den Deutschen Meisterschaften holte Dunker nach dem Titelgewinn 1987 noch zweimal den Vizetitel (1988 und 1990) und einmal die Bronzemedaille.
Auf der Langbahn wurde Dunker 1997 Weltmeister. Nach dem letzten Tagesfinale in Herxheim 1996, für das sich Dunker nicht qualifizieren konnte, schaffte er 1997 die Qualifikation für die erstmals im Grand-Prix-System ausgetragene Weltmeisterschaft, die von den damaligen Stars der Szene boykottiert wurde. Dunker wurde Weltmeister vor den Engländern Steve Schofield und Glenn Cunningham. Zu einer Titelverteidigung in der Saison 1998, als die Langbahn-Stars wieder dabei waren, kam es nicht: Dunker musste seine Karriere verletzungsbedingt im gleichen Jahr beenden.