YouTube: Wie Martin Smolinski Vizeweltmeister wurde
Romano Hummel heißt der neue Langbahn-Weltmeister: Der erst 22-jährige Niederländer hat nach den beiden Grands Prix in Marmande und Rzeszow zwei Punkte mehr auf dem Konto als Martin Smolinski.
Vor einem Jahr stand Smolinskis Karriere nach einem schweren Trainingssturz auf der Kippe. Und nach dem ersten von letzten Endes nur zwei Finalrennen lag der Bayer nur im Mittelfeld, die Medaillenaussichten waren entsprechend gering.
Bedingt durch Absagen schrumpfte der GP-Kalender dieses Jahr auf die zwei Rennen auf der Dreiecks-Grasbahn in Marmande und der Speedwaybahn in Rzeszow. Viele Fans und Fahrer fragen sich, was das mit einer Langbahn-Weltmeisterschaft zu tun hat, an der erbrachten sportlichen Leistung ändert das natürlich nichts.
Smolinski reiste als Achter nach Polen – und kam nach einem fulminanten Sieg als Vizeweltmeister nach Hause. Smoli musste sich in den vier Vorläufen in Rzeszow nur einmal dem Tschechen Josef Franc geschlagen geben und ging als Punktbester ins Finale. Mit der Finalqualifikation von Hummel stand bereits vor dem Lauf fest, dass der Niederländer Weltmeister ist.
Smolinski gewann mit einem Start-Ziel-Sieg das Finale und damit den Grand Prix. Damit kann der Olchinger seiner Vita neben dem WM-Titel 2018 und Rang 2 im Jahr darauf einen weiteren großartigen Erfolg hinzufügen.
Nach eineinhalb turbulenten Jahren mit Verletzungen, die Smolinski auch emotional einiges abverlangten, ist der 36-Jährige zurück. Das hatte er auch schon in der Woche zuvor im Challenge bewiesen, als er den Einzug in den Speedway-GP 2022 lediglich um einen Punkt verpasste.
«Leider hat es wegen zwei Punkten nicht ganz gereicht, den Titel zu holen», so Smolinski. «Aber ich muss Romano Hummel ein Riesenkompliment machen: Er hat eine saubere Leistung gezeigt, auch in Marmande, wo ich nicht schnell genug war. Leider gibt es kein weiteres Rennen, denn wer weiß, was möglich gewesen wäre.»