MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Morizes: Hummel gewinnt – Smolinski Zweiter

Von Rudi Hagen
Martin Smolinski wurde in Morizes Zweiter und ist auf Titelkurs

Martin Smolinski wurde in Morizes Zweiter und ist auf Titelkurs

Romano Hummel (NL) holte sich in Morizes (F)) seinen ersten GP-Sieg dieser Saison. Zweiter wurde Martin Smolinski vor Chris Harris. Der Brite liegt vor dem letzten GP in Mühldorf nur noch einen Punkt vor ‚Smoli'.

Das wäre fast ins Auge gegangen mit dem Wetter im südfranzösischen Morizes nahe Bordeaux. Heftige Unwetter mit schweren Regengüssen ließen den vorletzten Langbahn-GP dieser Saison zwischenzeitlich vor dem Aus stehen. Und dann fiel auch noch das Flutlicht aus.

Aber am Ende war alles gut. Aktive und das Publikum legten eine Nachtschicht ein und sahen tolle Rennen und mit Romano Hummel den Sieger im Finale.

Und aus deutscher Sicht das Wichtigste: Martin Smolinski liegt vor dem letzten Grand Prix in Mühldorf (17. September) nur noch einen Punkt hinter WM-Leader Chris Harris. Der Weltmeister von 2018 steht damit kurz vor seinem zweiten WM-Titel als Einzelsieger auf der Langbahn.

Lukas Fienhage vom AC Vechta fehlte in Morizes. Seine Verletzungen, die er kürzlich beim Grand Prix in Scheeßel erlitten hatte, sind noch nicht ausgeheilt. In der aktuellen WM-Wertung fiel er daher von Platz vier auf acht zurück. Der Däne Jacob Bukhave, der in Scheeßel in diesen Crash verwickelt war, konnte dagegen in Morizes mitfahren und wurde Sechster.

Nach den Vorläufen hatten sich Hummel, Smolinski und der Däne Kenneth Kruse Hansen direkt für das Finale qualifiziert. Chris Harris musste wieder den Umweg über den LC-Heat nehmen, welches der ‚Bomber’ vor dem wieder erstaunlich starken Niederlämder Dave Meijerink gewann. Der Niederländer rückte im WM-Gesamtklassement von P von 13 auf 9 vor.

Bukhave belegte hier Platz 3 vor Josef Franc (CZ) und dem Briten Zach Wajknecht, der nach den Vorläufen noch Viertbester war.

Das Finale war eine Sache für Romano Hummel. Der Niederländer, der in dieser Saison wechselnde Leistungen zeigte, holte sich den GP-Sieg vor Smolinski, Harris, Meijerink und Kruse Hansen und rückte in der WM-Wertung von acht auf fünf vor.

Der zweite Deutsche im Feld, Stephan Katt aus Neuwittenbek, startete mit einem zweiten Platz in seinem ersten Vorlauf hinter Hummel prima, konnte später aber nur noch einen Zähler einfahren.

Die Fans können sich jetzt schon auf den abschließenden GP in Mühldorf freuen. Harris gegen Smolinski heißt dort das Motto, denn nur die beiden können Langbahn-Weltmeister 2023 werden. Ein einziges Pünktchen trennen die beiden. Der drittplatzierte Zach Wajtknecht liegt mit jetzt 62 Punkten aussichtslos zurück.

Ergebnisse Langbahn-GP Morizes (F):

1. Romano Hummel (NL), 19 Vorlaufpunkte
2. Martin Smolinski (D), 18
3. Chris Harris (GB), 14
4. Dave Meijerink (NL), 12
5. Kenneth Kruse Hansen (DK), 17
6. Jacob Bukhave (DK), 9
7. Josef Franc (CZ), 10
8. Zach Wajtknecht (GB), 15
9. Hynek Stichauer (CZ), 7
10. Gaetan Stella (F), 6
11. Jordan Dubernard (F), 6
12. Tero Aarnio (FIN), 5
13. Mika Meijer (NL), 5
14. Stephan Katt (D), 4
15. Theo Pijper (NL), 3

Langbahn-WM 2023 Stand nach 5 von 6 GP:

1. Chris Harris (GB), 88 Punkte
2. Martin Smolinski (D), 87
3. Zach Wajtknecht (GB), 62
4. Kenneth Kruse Hansen (DK), 56
5. Romano Hummel (NL), 56
6. Josef Franc (CZ), 51
7. Jacob Bukhave (DK), 49
8. Lukas Fienhage (D), 47
9. Dave Meijerink (NL), 38
10. Hynek Stichauer (CZ), 37
11. Mika Meijer (NL), 30
12. Stephan Katt (D), 26
13. Theo Pijper (NL), 25
14. Gaetan Stella (F), 23
15. Erik Riss (D), 15
16. Stanislaw Burza (PL), 10
17. Tero Aarnio (FIN), 8
18. Jordan Dubernard (F), 5
19. Daniel Spiller (D), 5
20. Max Dilger (D), 4
21. Mathias Tresarrieu (F), 2
22. Jörg Tebbe (D), 1
23. Fabian Wachs (D), 0

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