‚KKH’ ließ in Scheeßel die Konkurrenz Dreck fressen
GP-Finale Scheeßel: Kenneth Kruse Hansen gewinnt vor Chris Harris und Martin Smolinski
Der Mythos ‚Danish Dynamite’ wurde 1992 geboren, als die dänische Fußball-Nationalmannschaft das deutsche Team im Finale der Europameisterschaft mit erfrischendem Offensivfußball mit 2:0 besiegte.
Danish Dynamite mit geradezu erfrischendem Bahnsport zeigte am Sonntag auch Kenneth Kruse Hansen beim vierten von sechs Grands Prix auf der Langbahn in Scheeßel. Der 35-jährige Däne düpierte die starke Konkurrenz auf dem 1000 m langen Eichenring mit fünf Vorlaufsiegen und einem Sieg im alles entscheidenden Finale.
Kruse Hansen, dessen Mutter Deutsche und dessen Vater Däne ist, katapultierte sich mit Top-Starts jeweils an die Spitze des Feldes und zog davon, einen großen Strahl Sand hinter sich herziehend. Da hieß es Dreck fressen für die Nachfolgenden.
So gewann KKH, wie man Kenneth Kruse Hansen nennt, seine Läufe unter anderem gegen WM-Leader Chris Harris, Martin Smolinski, der weiterhin gute Chancen auf den diesjährigen WM-Titel hat, gegen Erik Riss, der mit einer Wildcard eine hervorragende Vorstellung gab und gegen Stephan Katt, der mit 13 Punkten in den Vorläufen und Platz 5 im Finale insgesamt sehr positiv überraschte.
Mit diesem GP-Sieg rückte der Däne, der einen Abschluss in Führung und Management an der Universität Kopenhagen in der Tasche hat und in der Geschäftsführung des elterlichen Speditionsunternehmen tätig ist, auf WM-Platz 5 vor und hat zumindest noch Chancen auf einen Podestplatz in der Endabrechnung.
«Heute lief es phantastisch auf dieser tollen Langbahn, vor allem der GM von Peter Jones lief Klasse», sagte KKH nach der Siegerehrung zu SPEEDWEEK.com, «und es hat mich so gefreut, dass eine ganze Reihe dänischer Fans hier vor Ort waren, na ja, ist ja auch nicht weit weg von zuhause.»
Insgesamt verlief die WM 2023 bisher durchwachsen für den Dänen. Kruse Hansen: «In Herxheim lief es scheiße wegen der Technik, dann kam Ostrowo mit Platz 3 auf meiner ehemaligen Speedway-Heimbahn, das war ok. Marmande war mit Platz 13 zum Vergessen. Jetzt bin ich erstmal froh, hier in Scheeßel gewonnen zu haben.»
Im Vorjahr fehlte der Däne beim GP in Scheeßel, denn er hatte sich bei einem bösen Crash in der dänischen Speedwayliga das rechte Schlüsselbein achtmal gebrochen, dazu den rechten Arm und den linken Daumen, hinzu kamen noch lädierte Wirbel.
Ergebnisse Langbahn-GP Scheeßel (GP):
1. Kenneth Kruse Hansen (DK), 20 Vorlaufpunkte
2. Chris Harris (GB), 17
3. Martin Smolinski (D), 15
4. Erik Riss (D), 18
5. Stephan Katt (D), 13
6. Jacob Bukhave (DK), 11
7. Romano Hummel (NL), 8
8. Lukas Fienhage (D), 12
9. Theo Pijper (NL), 8
10. Mika Meijer (NL), 7
11. Dave Meijerink (NL), 7
12. Zach Wajtknecht (GB), 5
13. Hynek Stichauer (CZ), 5
14. Josef Franc (CZ), 3
15. Jörg Tebbe (D), 1
16. Tero Aarnio (FIN), 0
17. Fabian Wachs (D), 0
Last-Chance: 1. Smolinski, 2. Katt, 3. Bukhave, 4. Hummel, 5. Fienhage (disqual.)
Finale: 1. Kruse Hansen, 2. Harris, 3. Smolinski, 4. Riss, 5. Katt
Langbahn-WM 2023 Stand nach 4 von 6 GP:
1. Chris Harris (GB), 71 Punkte
2. Martin Smolinski (D), 68
3. Zach Wajtknecht (GB), 53
4. Lukas Fienhage (D), 47
5. Kenneth Kruse Hansen (DK), 43
6. Josef Franc (CZ), 41
7. Jacob Bukhave (DK), 38
8. Romano Hummel (NL), 35
9. Hynek Stichauer (CZ), 29
10. Mika Meijer (NL), 27
11. Stephan Katt (D), 24
12. Theo Pijper (NL), 24
13. Dave Meijerink (NL), 23
14. Gaetan Stella (F), 16
15. Erik Riss (D), 15
16. Stanislaw Burza (PL), 10
17. Daniel Spiller (D), 5
18. Tero Aarnio (FIN), 4
19. Max Dilger (D), 4
20. Mathias Tresarrieu (F), 2
21. Jörg Tebbe (D), 1
22. Fabian Wachs (D), 0
23. Jordan Dubernard (F), 0