Martin Smolinski: «Unterm Strich zählt der WM-Titel»
Martin Smolinski ist zum zweiten Mal Weltmeister
Die Vorzeichen auf ein spannendes Saisonfinale im sechsten und letzten WM-Lauf in Mühldorf waren gegeben und es war klar, dass der Weltmeister nur Martin Smolinski oder Chris Harris heißen konnte. Bereits im Training zur Mittagszeit lief es für «Smoli» gut, doch nach Abschluss der Session brach reges Treiben in seiner Box aus. «Wir hatten ein kleines technisches Problem festgestellt und mussten leider den Motor, mit dem ich die besten Rundenzeiten gefahren bin, austauschen. Wir sind auf Nummer sicher gegangen, bevor wir einen Schaden fahren.»
Mit etwas weniger Leistung musste Martin fahrerisch mehr abrufen, stand nach den Vorläufen aber punktgleich mit dem Briten Zach Wajtknecht an der Spitze der Tabelle und direkt im Endlauf. In diesem lieferte sich der Olchinger ein sehenswertes Duell mit Kenneth Kruse Hansen, welches der Däne auf dem Zielstrich knapp für sich entschied. «Mit dem anderen Motor wäre das eine andere Hausnummer gewesen, dann hätte ich den Grand Prix auch gewonnen», ist der Olchinger überzeugt und kommt auch gut damit klar, kein Finale in diesem Jahr gewonnen zu haben. «Das interessiert mich gar nicht, unterm Strich zählt nur der Weltmeistertitel.»
Da Chris Harris den Endlauf in Mühldorf verpasste, weil er im Last-Chance-Heat scheiterte, blieb das direkte Duell der Giganten um den Titel aus. «Es war ein sehr faires Miteinander trotz des Kampfs um den WM-Titel, der teils auch hart geführt wurde», hielt Smolinski fest. «Es zeigt auch den Respekt untereinander, dass Chris nach der Entscheidung direkt da war, um zu gratulieren und sich top professionell verhalten hat.»
Smolinski und Harris kennen sich aus ihrer Zeit für die Coventry Bees in der Britischen Speedway-Liga bestens, der Bayer wäre auch vor einem Duell um den WM-Titel im Endlauf nicht zurückgeschreckt: «Ich war völlig fokussiert, wusste dass wir schnell sind, und war mir sicher es auch zu schaffen, wenn Chris im Finale gewesen wäre.»
Ergebnisse Langbahn-GP Mühldorf/D:
1. Kenneth Kruse Hansen (DK), 21 WM-Punkte/14 Vorlaufpunkte
2. Martin Smolinski (D), 19/18
3. Romano Hummel (NL), 17/13
4. Zach Wajtknecht (GB), 15/18
5. Josef Franc (CZ), 13/13
6. Chris Harris (GB), 11/10
7. Hynek Stichauer (CZ), 10/12
8. Tero Aarnio (FIN), 9/12
9. Jörg Tebbe (D), 8/7
10. Dave Meijerink (NL), 7/7
11. Jacob Bukhave (DK), 5/7
12. Theo Pijper (NL), 4/6
13. Stephan Katt (D), 3/6
14. Mika Meijer (NL), 2/4
15. Gaetan Stella (F), 1/2
Last-Chance-Heat: 1. Josef Franc, 2. Kenneth Kruse Hansen, 3. Chris Harris, 4. Hynek Stichauer, 5. Tero Aarnio
Finale: 1. Kenneth Kruse Hansen, 2. Martin Smolinski, 3. Romano Hummel, 4. Zach Wajtknecht, 5. Josef Franc
Endstand Langbahn-Weltmeisterschaft 2023:
1. Martin Smolinski (D), 106 Punkte
2. Chris Harris (GB), 99
3. Kenneth Kruse Hansen (DK), 77
4. Zach Wajtknecht (GB), 77
5. Romano Hummel (NL), 73
6. Josef Franc (CZ), 64
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7. Jacob Bukhave (DK), 54
8. Lukas Fienhage (D), 47
9. Hynek Stichauer (CZ), 47
10. Dave Meijerink (NL), 45
11. Mika Meijer (NL), 32
12. Stephan Katt (D), 29
13. Theo Pijper (NL), 29
14. Gaetan Stella (F), 24
15. Tero Aarnio (FIN), 17
16. Erik Riss (D), 15
17. Stanislaw Burza (PL), 10
18. Jörg Tebbe (D), 9
19. Jordan Dubernard (F), 5
20. Daniel Spiller (D), 5
21. Max Dilger (D), 4
22. Mathias Tresarrieu (F), 2
23. Fabian Wachs (D), 0