Jörg Tebbe: «Vielleicht ist es meine letzte Saison»
Jörg Tebbe bei der Langbahn Team-WM in Roden 2023
Aber Jörg Tebbe, zweimaliger Deutsche Langbahn-Meister und dreimaliger Team-Weltmeister vom MSC Dohren, gesteht auch: «Wenn ich den Longtrack GP-Challenge in Mühldorf erreiche und ich mich für die Langbahn-Weltmeisterschaft 2025 qualifiziere, dann werde ich noch ein Jahr dranhängen.»
Die Saison 2023 fing für Tebbe alles andere als gut an. «Ich bin im April beim Speedwayrennen der Liga Nord bei uns in Dohren gleich gestürzt und habe mir dabei das Schlüsselbein gebrochen. Da habe ich erstmal eine Pause einlegen müssen.» Das war für den erfahrenen Emsländer ein Rückschlag, da er schon in den letzten Jahren zuvor mit Verletzungen und Corona-Nachwirkungen zu kämpfen hatte.
Doch Tebbe kämpfte sich über die Saison langsam wieder ins Renngeschehen zurück. Im September war er endgültig wieder topfit, so dass Josef Hukelmann, Manager der deutschen Langbahn-Nationalmannschaft, ihn ins Team für das WM-Finale in Roden (NL) berief.
Das sollte sich lohnen, denn Jörg Tebbe trug mit seiner ausgleichenden, verlässlichen Art einen Großteil zum Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft hinter dem Team der Niederlande bei. Hukelmann: «Unsere große Stärke an diesem Tag war der außergewöhnliche Zusammenhalt im Team. Auf der durch die Wetterverhältnisse sehr schwierig zu fahrenden Bahn hat Smoli als Kapitän ordentlich Dampf gemacht und Punkte geholt, Top-Scorer war Eric Riss, Jörg Tebbe hat hinten die nötigen Punkte eingefahren und der Catman hat mit seiner ruhigen Art auch zum nötigen Teamgeist beigetragen.
Über den Winter bereitet sich Jörg Tebbe jetzt noch einmal intensiv auf die neue Saison vor. Auf der Speedwaybahn in Neuenknick testete er kürzlich die von Benny Wilbers (Firma Wilbers Products GmbH) aus Nordhorn vorbereiteten neuen Fahrwerke, die um 950 g leichter als die Vorgängermodelle sind.
Mit dabei waren übrigens auch die weiteren Mitglieder des Teams Tebbe Racing, Sohn Louis und Tochter Lenja, die für die Rennen der B-Lizenz beziehungsweise der Junioren B trainierten. Mit ihnen und anderen Jugendlichen führt Jörg Tebbe des weiteren wöchentliche Jugendtrainings auf seiner Heimbahn in Dohren durch, unterstützt unter anderem von Thorsten Knese aus Werlte.
Jörg Tebbe blickt zuversichtlich auf die kommende Saison. «Mein Ziel ist es, so viele Rennen wie möglich zu fahren und gut dabei abzuschneiden. Und es wäre super, wenn das mit Mühldorf und der WM im kommenden Jahr klappt.»