MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Stephan Katt (44): «Ich bin gut drauf im Moment»

Von Manuel Wüst
Stephan Katt (l.) trifft in Scheeßel u.a. auch auf Jacob Bukhave (r.)

Stephan Katt (l.) trifft in Scheeßel u.a. auch auf Jacob Bukhave (r.)

Stephan Katt lieferte im vergangenen Jahr mit Platz 5 in Scheeßel das beste Ergebnis seiner WM-Platzierungen ab. Den Erfolg möchte Katt, der in diesem Jahr als Wildcard-Fahrer dabei sein wird, gerne wiederholen.

Stephan Katt wird beim Langbahn-GP in Scheeßel an diesem Sonntag (18. August) mit der Veranstalterwildcard am Start sein, nachdem er in der vergangenen Saison noch fest im WM-Feld dabei war. «Ich freue mich mega darüber, denn es war ja zunächst nicht sicher, wer die Wildcard bekommt», so Katt, der mit der Rennbahn in Scheeßel sowohl schöne Erfolge als auch schlimme Momente verbindet, «die Bahn in Scheeßel liebe ich einfach, da habe ich tolle Erfolge gefeiert. Da habe ich die Team-WM gewonnen, bin deutscher Meister geworden und habe dort den Challenge gewonnen. Ich hatte da aber auch einen super schweren Unfall, wo ich gerade noch Mal von der Schippe gesprungen bin.»

Die Sturzfolgen von 2022 waren dann aber nach der Rückkehr nach Scheeßel im Vorjahr kein Thema mehr, wie der Neuwittenbecker betont. «Ich bin letztes Jahr das erste Mal nach dem Sturz wieder drauf gewesen. Die ersten Runden waren nicht weiter wild und da war nur ein bisschen noch im Kopf drin, aber ich bin dann Fünfter geworden und war super zufrieden, und es ist auch für dieses Jahr mein Ziel wieder bis ins Finale zu kommen. Die WM ist aber sehr hart und da bist du auch ganz schnell mal nur Dreizehnter. Ich trau mir das aber auf jeden Fall zu ins A-Finale fahren in Scheeßel. Ich brauche gute Starts und ich habe gute Motoren von Matten Kröger, die funktionieren.»

Dass es in diesem Jahr in Sachen Technik und Fahrer bei Stephan Katt läuft, zeigen die guten Resultate bei den vielen offenen Rennen, die er bestreitet. Erst kürzlich verpasste er in Bad Hersfeld knapp das Podium, welches er dann anderntags in Rastede mit Rang zwei erreichen konnte. «Ich bin gut drauf im Moment, es passt einfach alles, mein Team ist grandios und das gehört alles mit zusammen», so Katt, der aktuell mit der nötigen Portion Lockerheit unterwegs ist. Und: Ich bin an einem Punkt, an dem ich nur noch die Rennen fahre, an denen ich Spaß und auf die ich Bock habe.»

Möglicherweise könnte für den 44-Jährigen im kommenden Jahr auch wieder eine WM-Teilnahme im Raum stehen, denn wenn sich Zach Wajtknecht, Kenneth Kruse Hansen und Chris Harris über die Grands Prix für 2025 ihren Platz sichern, dann könnte Katt als Achter des GP-Challenge noch ins WM-Feld aufrücken, was ihn aber nicht zwingend zum Fan des Trios macht. Katt: «Ich beschäftige mich damit nicht. Am Ende der Saison sehen wir dann, ob ich mit drinnen bin oder nicht. Und wenn ich drin bin in der WM, muss ich mir Gedanken machen, wie ich das alles organisiere.»

Der Scheeßel-GP wird im Live-Stream im Internet gezeigt und kann im Saisonabo mit allen weiteren WM-Rennen inklusive dem Langbahn der Nationen für 34,90 € im Jahresabo abonniert werden. (https://fim-moto.tv/fim_longtrack_wc)

WM-Stand nach zwei von fünf GP:

1. Lukas Fienhage (D), 38 WM-Punkte
2. Martin Smolinski (D), 38
3. Zach Wajtknecht (GB), 38
4. Chris Harris (GB), 30
5. Dave Meijerink (NL), 24
6. Romano Hummel (NL), 15
7. Erik Riss (D), 13
8. Jordan Dubernard (F), 13
9. Andrew Appleton (GB), 12
10. Mika Meijer (NL), 11
11. Mathias Trésarrieu (F), 10
12. Kenneth Kruse Hansen (DK), 10
13. Steven Goret (F), 9
14. Michael Härtel (D), 8
15. Jacob Bukhave (DK), 7
16. Hynek Stichauer (CZ), 6
17. Henri Ahlbom (FIN), 6
18. Tero Aarnio (FIN), 2
19. Max Dilger (D), 0
20. Daniel Spiller (D), 0

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