Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Martin Smolinski als Fahrer und Tuner erfolgreich

Von Manuel Wüst
Martin Smolinski gewann in Scheeßel mit einem selbst getunten Motor

Martin Smolinski gewann in Scheeßel mit einem selbst getunten Motor

Nach dem WM-Auftakt in Herxheim gewann Martin Smolinski in Scheeßel zum zweiten Mal in dieser Saison einen Langbahn-GP. Das besondere dabei: Er fuhr in Scheeßel mit einem Motor, den er selbst vorbereitet hatte.

Mit einem Punkt unter Maximum schloss Martin Smolinski die Vorläufe in Scheeßel ab. Durch den abschließenden Sieg im A-Finale gewann der Olchinger vor Chris Harris und Lukas Fienhage den dritten Langbahn-GP der Saison.

«Für mich ist das ein schöner Doppelerfolg, denn ich konnte als Fahrer und Tuner gewinnen und auch noch die schnellste Zeit des Tages fahren», zeigte sich der Bayer nach dem Rennen mehr als zufrieden, «ich war im Vorfeld noch etwas skeptisch, weil ich speziell auf 1000m-Bahnen nicht gut genug war, aber ich muss sagen, wir waren im Training schon schnell und auch mein Team hat super gut gearbeitet.»

Mit einem Laufsieg über Harris und den Dänen Jacob Bukhave ging es für Smolinski gut los. Im zweiten Durchgang gab er dann seinen einzigen Punkt des Tages ab. Laufsieger war hier der Niederländer Romano Hummel.

«Wir hatten in den ersten Läufen schlechte Starts und haben dann alles ein wenig geändert. So haben wir nach dem zweiten Lauf das Getriebe komplett umgebaut und anders übersetzt, weil ich nicht ganz zufrieden war», analysierte der spätere Sieger seinen Renntag, «der Lauf gegen Hummel war ganz gut. Ich konnte ihn überholen, habe dann aber selbst zwei Fahrfehler gemacht und den Schwung nicht richtig mitgenommen und so konnte er kontern, weil ich da auch die Bahn schlecht gelesen habe. In den letzten Vorläufen konnte ich dann aber auch Wajtknecht und Fienhage schlagen und bin als Punktbester ins Finale gekommen. Ich konnte dann rot wählen und hatte einen guten Start. Ich muss aber auch sagen, dass Lukas Fienhage einen etwas besseren Start hatte und auf den ersten Metern besser raus kam. Er hat dann sehr früh geschaltet, ich habe etwas später geschaltet und habe dann einen Satz gemacht und konnte so auf und davon fahren.»

Mit dem Sieg in Scheeßel übernahm Martin Smolinski auch die Führung in der Langbahn-WM. Neben dem Sieg war auch die Freude bei ihm groß, mit den selbst vorbereiteten Aggregaten siegen zu können. Smolinski: «Ich muss da einfach danke sagen an alle meine Leute im Hintergrund, von denen ich Vieles über das Tunen von Motoren gelernt habe. Hier seien vor allem Otto Lantenhammer, Raimund Schön, Manfred Knappe, Friedhelm Großewächter, Egon Müller und auch Marcel Gerhard zu erwähnen, mit denen ich schon eng zusammengearbeitet habe und mit denen ich mich gut austauschen konnte.»

Ein weiteres Lob gebühre dem Veranstalter in Scheeßel, der bei der Vorbereitung der Rennstrecke am Eichenring einiges an Arbeit zu leisten hatten. Smolinski: «Ich muss dem Veranstalter ein dickes Kompliment aussprechen, denn selbst nach dem Rennen stand im Innenfeld noch das Wasser. Was der Veranstalter hier an den Tag gelegt hat, war extrem. Die Bahn hatte an den Kurveneingängen Probleme. Da mussten sie ziemlich dran arbeiten, aber sie haben dann viele schnelle Bahndienste gemacht und das Rennen wurde gut durchgezogen und es hat richtig Spaß gemacht.»

Ergebnisse Langbahn WM Finale 3, Scheeßel (D):

1. Martin Smolinski (D), 21 WM-Punkte/ 19 Vorlaufpunkte
2. Chris Harris (GB), 19/18
3. Lukas Fienhage (D), 17/13
4. Zach Wajtknecht (GB), 15/18
5. Stephan Katt (D), 13/11
6. Romano Hummel (NL), 11/12
7. Tero Aarnio (FIN), 10/10
8. Mika Meijer (NL), 9/10
9. Kenneth Kruse Hansen (DK), 8/8
10. Hynek Stichauer (CZ), 7/7
11. Andrew Appleton (GB), 5/6
12. Jacob Bukhave (DK), 4/6
13. Jordan Dubernard (F), 3/5
14. Mathias Tresarrieu (F), 2/4
15. Henri Ahlbom (FIN), 1/2
16. Daniel Spiller (D), 0/1
17. Fabian Wachs (D), 0/0

Stand nach drei von fünf Grands Prix:

1. Martin Smolinski (D), 59 WM-Punkte
2. Lukas Fienhage (D), 55
3. Zach Wajtknecht (GB), 53
4. Chris Harris (GB), 49
5. Romano Hummel (NL), 26
6. Dave Meijerink (NL), 24
7. Mika Meijer (NL), 20
8. Kenneth Kruse Hansen (DK), 18
9. Andrew Appleton (GB), 17
10. Jordan Dubernard (F), 16
11. Stephan Katt (D), 13
12. Erik Riss (D), 13
13. Hynek Stichauer (CZ), 13
14. Tero Aarnio (FIN), 12
15. Mathias Tresarrieu (F), 12
16. Jacob Bukhave (DK), 11
17. Steven Goret (F), 9
18. Michael Härtel (D), 8
19. Henri Ahlbom (FIN), 7

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