Jörg Tebbe: WM-Angriff 2015 mit neuem Chassis
Jörg Tebbe testete in Dohren mit dem Hocob-Chassis
Auf die Saison 2014 hatte sich Jörg Tebbe exzellent vorbereitet, nach WM-Rang 6 im Vorjahr, damit war er bester Deutscher, hatte er sich viel vorgenommen. Doch schon Ende Mai erlitten seine Ambitionen durch einen schlimmen Sturz in Scheeßel einen herben Dämpfer.
Matthias Kröger war mit ihm kollidiert, daraufhin schlugen beide heftig in die Airfences ein. Der Dohrener erlitt am ganzen Körper starke Prellungen, wurde aber bereits vier Tage später mit einer heroischen Leistung Fünfter im ersten Langbahn-Grand-Prix in Herxheim.
Tebbe gewann in der Saison 2014 Rennen, wurde mit Deutschland Team-Weltmeister, beendete die Langbahn-DM auf Rang 2 und qualifizierte sich als Zweiter des Challenges für den Grand Prix 2015. An sich eine super Saison.
Nur in der Weltmeisterschaft lief es mit Gesamtrang 9 nicht so, wie es sich der 35-Jährige erhofft hatte. «Herxheim lief noch einigermaßen gut, obwohl ich stark lädiert ins Rennen ging», erzählte Tebbe SPEEDWEEK.com. «Das hat sich bis Marmande so durchgezogen. Dann war noch der Sturz mit Speiser. Damals war ich absolut nicht fit, sodass ich was hätte reißen können. In Morizes fehlte mir ein Punkt zum Halbfinale, in Mühldorf lief es auch nicht.»
«Ich bin nächstes Jahr in der WM drin und werde es noch mal versuchen», sagt der Familienvater. «Im Winter werde ich mich noch mal richtig gut vorbereiten und einen Fahrwerkswechsel machen. Auf griffigen Bahnen laufen meine Jawa-Rahmen nicht gut, ich steige auf Hocob um.»
Der niederländische Chassisbauer machte sich bislang vor allem in der Motocross-Gespann-Szene einen Namen, fuhr zuletzt aber auch mit Jannick de Jong Erfolge am Fließband ein und wurde 2014 mit ihm Langbahn-Vizeweltmeister und Grasbahn-Europameister.