GP-Fahrer Matthias Kröger: «Bin auslaufendes Modell»
So kennt man ihn: Matthias Kröger im schwarzen Outfit
Der harte Crash beim Sandbahnrennen in Scheeßel gleich zu Beginn der Saison 2014 machte Matthias Kröger einigermaßen zu schaffen. Am Saisonende aber hatte der «schwarze Mann» aus Bokel wieder alles im Griff: den Goldhelm in Rastede gewonnen und die Deutsche Speedway-Meisterschaft mit dem MSC Brokstedt gesichert.
2015 war für den heute 46-Jährigen ein erfolgreiches Jahr. «Im vorigen Jahr lief es gut für mich», resümiert Matthias Kröger, «ich bin unfallfrei geblieben und es hat mir Spaß gemacht zu fahren.»
Highlights für ihn waren Platz 3 beim WM-Challenge in Werlte und auch das Bergringrennen in Teterow. «Ich war nach den Starts immer super dabei, aber leider haben mir dort meine Asthmaprobleme einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach zwei Runden in Führung wurde mir die Luft knapp und ich fiel zurück. Und ein Cortison-Spray durfte ich nicht nehmen, denn das ist aufgrund der Doping-Bestimmungen leider verboten.»
Für die kommende Saison hofft Matthias Kröger, «heil durch zu kommen, gesund zu bleiben und vorne mit dabei zu sein.» Und dann gesteht der Clubfahrer des MSC Werlte: «Ich will auch in meinem Alter Spaß am Fahren haben. Irgendwie bin ich aber auch ein auslaufendes Modell, daher will ich jetzt noch mal bei der Langbahn-WM dabei sein. Der WM-Challenge in Werlte lief zwar gut für mich, aber als dann am Ende des Jahres die Meldung zu den GP-Läufen anstand, habe ich doch länger überlegen müssen, ob ich tatsächlich mitfahren sollte. Das Ganze ist so teuer und reiseintensiv geworden und wenn du nicht das neueste und beste Material dabei hast, fährst du hinterher. Und das will ich definitiv nicht.»
So konzentriert sich Matthias «Matten» Kröger auf die Langbahn-Weltmeisterschaft, auf die offenen Rennen, auch auf Speedway beim MSC Brokstedt und auf seine Tuner-Tätigkeiten. Auf EM- und WM-Qualifikationsläufe verzichtet Kröger allerdings.
Beim Langbahn-Finale zur Deutschen Meisterschaft in Hertingen will Kröger aber dabei sein: «Das wird sicher für alle interessant werden, denn diese Bahn ist ziemlich speziell.»