Nach Langbahn-WM-Titel peilt Smolinski das Triple an
Martin Smolinski
Martin Smolinski könnte eine goldene Woche hinlegen. Nachdem der Bayer auf der 1000-Meter-Sandbahn in Mühldorf die Weltmeisterschaft gewann, könnte beim Langbahn der Nationen in Roden eine weitere Goldmedaille folgen. Mit seinen Teamkameraden Erik Riss, Stephan Katt und Jörg Tebbe steht ein erfahrenes deutsches Team parat, das sich dem Duell um die Medaillen stellen wird.
«Alle werden schwer zu schlagen sein», zollt Smolinski den gegnerischen Teams Respekt, ist aber auch selbstbewusst genug, um den Titel als Ziel anzupeilen. «Wir kennen uns alle schon lange und verstehen uns untereinander ganz gut», so Smolinski. «Wir werden auf der Bahn zusammen harmonieren müssen und sollten in jedem Lauf die Nuller vermeiden.»
Um wieder um WM-Medaillen mitfahren zu können, musste der Bayer in den vergangenen Jahren hart arbeiten und mehrere Rückschläge verarbeiten und überwinden. Nach seinem schweren Hüftbruch im Jahr 2020 kämpfte sich Smolinski zurück aufs Motorrad und wurde 2021 sogar Vizeweltmeister auf der Langbahn. Im Frühjahr 2022 dann die Hiobsbotschaft: Der 38-Jährige brauchte eine künstliche Hüfte. Nach langem Leidensweg kehrte «Smoli» erneut zurück und steht nun wieder ganz oben. «Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg und wir stehen immer wieder auf. Ich war im Alltag auf Krücken angewiesen und musste mich mit mehreren Operationen mit meinem Team und meiner Familie im Rücken an die Weltspitze zurückkämpfen.»
Nach der Einzel-WM auf der Langbahn und der Team-WM peilt der Olchinger noch einen dritten Titel auf der Langbahn an, am 3. Oktober bei der Deutschen Meisterschaft in Herxheim. Dort war er beim WM-Auftakt schon auf Siegkurs, als ihn ein technischer Defekt stoppte. Dass es dann wieder ins Duell gegen seine Fahrerkollegen geht, mit denen er am Wochenende den Mannschaftstitel gewinnen will, kümmert Smolinski kaum. «Das ist für mich business as usual.»