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Erik Riss erneut Kapitän der Nationalmannschaft

Von Susi Weber
Erik Riss führt das deutsche Team in Morizes als Kapitän an

Erik Riss führt das deutsche Team in Morizes als Kapitän an

Erik Riss wird am Samstag, 7. September, im französischen Morizes die deutsche Langbahn-Nationalmannschaft anführen. Der Bad Wurzacher hat Gold im Visier.

2014 wurde Erik Riss mit 18 Jahren Langbahn-Weltmeister, zwei Jahre später wiederholte er diesen Erfolg. Danach konzentrierte sich der heutige 28-Jährige auf die kürzere Speedwaybahn, fuhr als Profi in verschiedenen Ligen Europas.

2022 dann das Comeback auf dem Langbahn-Oval. Auf seiner Lieblingsbahn in Herxheim fuhr Riss als Kapitän zusammen mit Lukas Fienhage und Max Dilger die neunte und bislang letzte Goldmedaille bei den «Long Track of Nations», der Langbahn-Team-Weltmeisterschaft, ein. Nummer zehn soll möglichst in Morizes folgen, wenngleich die Rahmenbedingungen in diesem Jahr andere sind.

Fünf Jahre nach seinem letzten Langbahn-Auftritt stieg Erik Riss bei der Team-WM 2022 auf dem langen Oval wieder ein. Von Beginn an war der Doppelweltmeister wieder top. Mehr als die Hälfte aller «deutschen» Punkte scheffelte er aufs Konto des Teams Germany, gewann den alles entscheidenden Endlauf.

Kein Wunder also, dass Teammanager Josef Hukelmann auch 2023 in Roden und in diesem Jahr im südfranzösischen Morizes auf den seiner Aussage nach «sauschnellen» Allgäuer setzte und setzt. Zumal Riss in diesem Jahr den Challenge in Mühldorf, die Qualifikation für die Einzelweltmeisterschaft 2025, souverän gewann und damit auch gleichzeitig schon einmal seine Ansprüche auf seinen Titel Nummer drei anmeldete.

Nach zunächst unerklärbaren gesundheitlichen Problemen 2023, die sich schließlich als Virusinfektion herausstellten, die wiederum einen erhöhten Hirndruck und Sehschwierigkeiten hervorriefen, verlief die Saison 2024 auch nach Riss´ Einschätzung ganz gut: «Ich bin gesund geblieben, hatte bislang keine Verletzungen.»

Auf der kürzeren Speedwaybahn ist Riss in der ersten britischen Liga unterwegs und mit dem AC Landshut fährt er in der zweiten polnischen Liga. Riss: «Ich habe konstant gepunktet und in Großbritannien meinen Average leicht verbessert.»

Seine Speedway-Erfahrung dürfte ihm in Morizes auf der ziemlich glatten, nur gut 500 Meter langen Strecke entgegenkommen. «Das ist sicher ein Bonus», so der Oberschwabe. In jedem Fall freue er sich, bei der diesjährigen WM nun bereits zum fünften Mal dabei sein zu können und zu dürfen. Wie 2022 werden neben Riss Lukas Fienhage und Max Dilger die deutschen Farben vertreten.

Allerdings ist gegenüber 2022 so manches anders. Das damalige System mit Dreierteams, die sich auf der Bahn im zwei gegen zwei maßen, hat sich verändert. Die Mannschaften aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Finnland, Tschechien, Dänemark und Gastgeber Frankreich treten in 21 Vorläufen und mit jeweils drei Piloten gegeneinander an. Die beiden punktbesten Teams duellieren sich dann im alles entscheidenden Finale.

Für Teammanager Josef Hukelmann war es – aufgrund von Verletzungen und anderer Absagen – in diesem Jahr nicht einfach, ein deutsches Team auf die Beine zu stellen. Vergangenen Sonntag verletzte sich dann mit Daniel Spiller noch die deutsche Nummer vier. «Wir haben nun beschlossen, mit drei Fahrern anzureisen», sagt Hukelmann. Will heißen: Fällt einer aus oder verletzt sich, gibt es keinen, der für ihn einspringen könnte.

Für Riss ist dieses Problem eher marginal. Mit der Strecke in Morizes kam er bislang «ganz gut» zurecht. Ziel sei in jedem Fall der Sieg: «Ein deutsches Langbahn-Team hat immer den Anspruch zu gewinnen.»

Viele Faktoren spielen dafür eine Rolle. Und letztlich braucht es auch das Quäntchen Glück, um am Ende tatsächlich ganz oben auf dem Podest zu stehen. Zumal letztlich ein einziger Lauf entscheidet.

Als heißeste Konkurrenz sieht Riss das britische Team. Bei den bislang 15 Wettbewerben konnten die Insulaner einmal eine Goldmedaille erringen. Zuversichtlich dürfte indes ein Blick in die Statistik stimmen: Bei zwei von bislang drei Weltmeisterschaften in Morizes baumelte am Ende bei den Deutschen die heiß ersehnte «Goldene» am Hals.

Das Rennen am 7. September, Start um 21 Uhr, kann mit dem Abo-Paket der Langbahn-Weltmeisterschaften unter FIM-Moto.tv im Livestream verfolgt werden.

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