Kein Hotel, keine Dusche
Marius Rökeberg (li.) und Kim Rudi Juritzen
«Am Freitag vor Pfingsten sind wir in Norwegen in Drammen gestartet», erklärt [*Person Marius Rökeberg*], seit Jahren der beste norwegische Langbahn-Pilot. «Am Samstag und Sonntag fuhren wir in Teterow, am Pfingstmontag bei der Team-WM in Abensberg.»
Danach kam der vergnügliche Teil. «Wir fuhren nach Monaco, Nizza und Cannes und verbrachten jeweils einen Tag dort», erzählte Rökeberg. «Aus Kostengründen haben wir bis auf eine Nacht immer im Hotel Rökeberg gewohnt» Seinem schwarzen Mercedes Sprinter ... «Von diesen berühmten Orten waren wir eher enttäuscht. Wenn dort nicht grade ein Grossereignis ist, geht es eher ruhig zu. Daran konnten auch wir nichts ändern.»
Rökeberg und Juritzen waren ohne Mechaniker unterwegs, mussten sich auf dem Rennplatz gegenseitig helfen. Von Cannes fuhren sie zurück nach Nizza, dann ging es weiter nach Artigues des Lussac, wo sie am Samstag an der Langbahn-WM-Quali teilnahmen – eher erfolglos. «Trotzdem haben wir bei dem Trip nicht draufbezahlt», hält Rökeberg fest. «Wir mussten nur eine Hotel-Übernachtung bezahlen, haben nicht geduscht. Nach vier Tagen und drei Rennen ohne Dusche roch es im Sprinter etwas streng», schmunzelte der 28-Jährige. Sollen wir ihn beim Wort nehmen und alles glauben?
«Sollten wir endlich Mechaniker finden, versprechen wir auch, öfters zu duschen», scherzt Juritzen. «Dann putzen wir sogar den Mercedes noch!»
Am Sonntag ging es zurück nach Norwegen. Juritzen: «Von Artigues aus sind das 2450 Kilometer. Also nicht allzu weit.»