Kylmäkorpi: «Der Sieger kriegt alles!»
Joonas Kylmäkorpi (li.) und sein Tuner Marcel Gerhard
Jetzt, wo du dein finales Ziel erreicht hast: Wie schwierig wird es, dich 2011 wieder gleich zu motivieren?
Einige denken, ich wäre dieses Jahr nur Weltmeister geworden, weil Gerd Riss verletzt war. Nächstes Jahr werden wir beide wieder gegeneinander fahren, dann sehen wir was passiert. Ich hoffe wirklich, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Seine Verletzung war auch für mich eine grosse Enttäuschung.
Du hast Riss nach seinem Sturz in Frankreich im Krankenhaus besucht. Eine sehr faire Geste von dir.
Für mich war das selbstverständlich, alleine schon, um meinen Respekt zu bekunden. Ich bin ein Mensch, der sich um seine Freunde Sorgen macht, das muss ich nicht leugnen.
Auch du wurdest einige Male von Verletzungen eingebremst. Du weisst, wie sich Riss fühlt. Trotzdem muss die Show weitergehen.
Ganz genau. Aber wenn du schon auf den Queen-Song anspielst: Ein anderer Titel sagt, dass der Sieger alles gewinnt. Zweiter ist eben nur Zweiter. Die letzten Jahre war ich nahe an der Goldmedaille dran, aber nicht nahe genug. Immer kam irgendetwas dazwischen. Verletzungen sind besonders schlimm, weil es immer eine Weile dauert, bis man wieder zu alter Stärke zurückfindet. Jetzt kann ich aber sagen, dass sich die Bemühungen gelohnt haben.
Michael Schumacher hat immer deutlich gemacht, dass der Erfolg nicht nur vom Fahrer alleine abhängt. Wenn man nur auf sich selbst höre, sei das der erste Schritt Richtung Ende des Feldes.
Das kann ich so unterschreiben. Ich wäre heute nicht dort wo ich bin, wenn ich nicht so grossartige Leute um mich herum hätte. Ich hatte während der ganzen Saison nicht einen Ausfall auf der Langbahn. Dazu waren meine Motoren von Marcel Gerhard echte Raketen!
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