Josef «Pepe» Franc für Grands Prix 2021 qualifiziert
Josef Franc (3), Max Dilger (10) und Theo Pijper (12) sind für die WM 2021 qualifiziert
Josef Franc aus der tschechischen Kleinstadt Kutná Hora (deutsch Kuttenberg) in der Region Mittelböhmen, östlich von Prag gelegen, war beim Langbahn WM-Challenge in Roden der überzeugendste Fahrer. Der 41-Jährige brillierte mit sehr guten Starts, sicherem Kurvendrift und geschickter Linienwahl.
Seine ersten vier Heats konnte der mehrfache tschechische Langbahnmeister souverän gewinnen. Nur in seinem letzten Lauf musste er Andrew Appleton ziehen lassen. Das hatte aber seinen guten Grund. Franc: «Ein großes Dankeschön geht an Hynek Stichauer, der mir für den letzten Lauf sein Bike geliehen hat, da bei meinem im Lauf zuvor die Federung gebrochen war und der Motor seinen Geist aufgegeben hatte. Das war wirklich eine große Geste im Sinne des Fair play.»
Mit 19 Punkten hatte Josef Franc, den seine Freunde und Bekannten «Pepe» nennen, somit die Qualifikation für die Langbahn-Weltmeisterschaft 2021 ebenso geschafft, wie Romano Hummel (NL, 18 Punkte). Max Dilger (D, 17) und Theo Pijper (NL, 16). Bernd Diener aus Gengenbach, mit 15 Punkten auf Platz 5, kann noch hoffen, ins Feld der Permanentstarter nachzurücken, wenn der letzte GP in Rzeszów (PL) an diesem Sonntag (Beginn 17.30 Uhr) abgeschlossen ist.
Josef Franc wird mit der Entscheidung um den WM-Titel 2020 wohl nichts mehr zu tun haben. Zehn Punkte in Morizès (F) waren zu wenig, um beim zweiten und letzten GP dieser Saison auf der Speedwaybahn in Rzeszów noch Chancen auf ganz vorne zu haben. 2013 wurde er dort beim GP schon einmal Dritter.
Lukas Fienhage aus Lohne führt die Wertung in der Weltmeisterschaft mit 25 Punkten an vor dem Franzosen Mathieu Trésarrieu (22), dem wieder genesenen Romano Hummel (19) aus den Niederlanden, Landsmann Theo Pijper (17), dem Briten Zach Wajknecht (15), dem Dänen Kenneth Kruse Hansen (12) und Max Dilger (11) aus Lahr.
«Pepe» Franc war in der Saison 2011 erstmals permanent in der Langbahn-WM dabei. Nach Platz 13 zu Beginn war er in den folgenden Jahren immer unter den Top 10 zu finden. 2012 wurde er mit GP-Siegen in Groningen (NL) und Morizès (F) WM-Dritter, ebenso im Jahr 2017. 2018 wurde er in Tayac (F) Vize-Europameister auf der Grasbahn und zwei Jahre vorher mit Tschechien in Marienbad Dritter bei der Team-WM.