MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Lukas Fienhage will sich seinen WM-Traum erfüllen

Von Rudi Hagen
Lukas Fienhage kann vom WM-Titel träumen

Lukas Fienhage kann vom WM-Titel träumen

Lukas Fienhage will sich seinen Traum erfüllen. Er will Langbahn-Weltmeister werden. Die erste Hürde hat der 20-jährige Niedersachse mit dem Gewinn des GP in Morizès bereits geschafft.

Die Chancen stehen nicht schlecht für Lukas Fienhage auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Der 20-jährige Lohner, der auf der Langbahn für den AC Vechta und im Speedway für den MSC Cloppenburg fährt, gewann am Samstagabend in Morizès (F) den ersten von zwei Langbahn-GP. Damit führt er die diesjährige Weltmeisterschaft, die coronabedingt nur aus zwei Rennen besteht, mit 25 Punkten an.

In den fünf Vorläufen gelangen Fienhage vier Siege und ein zweiter Platz hinter dem Niederländer Theo Pijper. Wichtig für das deutsche Talent war der Sieg in seinem vierten Heat gegen den Franzosen Mathieu Trésarrieu. Nach den Vorläufen hatten beide 19 Punkte auf ihrem Konto, aber der direkte Vergleich sprach für Fienhage, der damit für das alles entscheidende Finale gesetzt war.

Trésarrieu musste also mit seinen 19 Punkten ebenso in eines der beiden Halbfinals wie neun weitere, unter ihnen die Deutschen Max Dilger mit zwölf und Stephan Katt mit sieben Zählern. In den beiden sogenannten k.o.-Rennen konnten sich dann Trésarrieu und Zach Wajknecht, beziehungsweise die beiden Niederländer Romano Hummel und Pijper für das Finale qualifizieren.

An das Finale erinnerte sich Fienhage auf der Rückfahrt von Frankreich nach Deutschland so: «Mein Start war ziemlich gut und ich konnte mit Mathieu gleichzeitig in die erste Ecke einbiegen. Der hat mich dann aber sehr weit rausgedrückt bis zu den Airfences. Dann habe ich aber auf einmal richtig Grip bekommen, konnte davon fahren und mir auf den verbleibenden Runden einen Vorsprung herausfahren.»

Fienhage kassierte für seinen GP-Sieg nach der neuen Regelung 25 WM-Punkte, der Zweitplatzierte Mathieu Trésarrieu 22 und Hummel auf Rang 3 ganze 19 Zähler, obwohl er nach den Vorläufen nur magere acht Punkte eingefahren hatte. Pijper und Wajknecht auf den Plätzen 4 und 5 notierten immerhin noch 17 beziehungsweise 15 Punkte.

GP-Sieger Fienhage strahlte nach dem Rennen über das ganze Gesicht, angesichts seines Erfolges: «Ja, was soll ich sagen? Wir haben darauf hingearbeitet. Das war unser erstes Ziel und wir werden weiter hart daran arbeiten, dass ich mir diesen Traum erfüllen kann.»

Auch für die äußeren Bedingungen in Morizès war Fienhage voll des Lobes: «Ich kann nur sagen, es war ein top organisiertes Event vom Anfang bis zu Ende. Ich hätte vor ein paar Wochen nicht damit gerechnet, dass das Event und die ganze Weltmeisterschaft überhaupt stattfindet. Jetzt geht es in ein paar Wochen nach Rzeszów. Mal gucken, was da noch geht.»

Langbahn-WM, Stand nach einem von zwei GP:

1. Lukas Fienhage (D), 25 Punkte
2. Mathieu Trésarrieu (F), 22
3. Romano Hummel (NL), 19
4. Theo Pijper (NL), 17
5. Zach Wajknecht (GB), 15
6. Kenneth Kruse Hansen (DK), 12
7. Max Dilger (D), 11
8. Josef Franc (CZ), 10
9. James Shanes (GB), 9
10. Chris Harris (GB), 8
11. Stephan Katt (D), 5
12. Stéphane Trésarrieu (F), 4
13. Martin Malek (CZ), 3
14. Gaétan Stella (F), 2
15. Jérome Lespinasse (F), 1

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