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Kenneth Kruse Hansen: «Finde es nicht besonders toll»

Von Rudi Hagen
In Morizès trifft Kenneth Kruse Hansen (333) auch auf Stephan Katt (42)

In Morizès trifft Kenneth Kruse Hansen (333) auch auf Stephan Katt (42)

Der Däne Kenneth Kruse Hansen fährt am Freitag noch in der polnischen Speedwayliga für ZKS Stal Rzeszów. Danach geht es im Flieger nach Morizès in Südfrankreich zum ersten Langbahn-GP dieser Saison.

Kenneth Kruse Hansen war die Entdeckung der Saison 2019. Der Sand- und Grasbahn-Neuling machte mit guten Leistungen auf sich aufmerksam, gewann auch das Rennen in Osnabrück auf der schwierig zu befahrenen Nahner Waldbahn. Den WM-Challenge in Scheeßel beendete der heute 32-Jährige aber nur auf Platz 6.

Die FIM verpasste dem studierten Dänen aber am Ende eine Wildcard für die Langbahn-WM 2020. Aufgrund der Corona-Pandemie sind von fünf Grands Prix nur noch zwei übrig geblieben. Der erste findet an diesem Samstag in Morizès, in der Nähe von Bordeaux statt.

Gefragt, ob er sich wirklich auf den GP freue, antwortet Kruse Hansen, Sohn einer deutschen Mutter (Kruse) und eines dänischen Vaters (Hansen) mehrdeutig. Einmal sind da die für ihn unbekannten Bahnen. « Es ist alles eine Lernkurve für mich, ich nehme es so wie es kommt. Ich habe so viel wie möglich trainiert, aber auf diesen Strecken ist es immer anders, besonders in Frankreich. Ich war noch nie in Morizès.»

Ganz in der Nähe fand kürzlich in Tayac das Grasbahn-EM-Finale statt, ebenfalls eine neue Bahn für den Dänen. Dort reichte es für den Familienvater nur zu Platz 3 im C-Finale, machte am Ende EM-Platz 13. Immerhin war seine Platzierung noch besser als die solch’ erfahrener Langbahn-Piloten wie Paul Cooper (GB), Martin Malek (CZ) und Bernd Diener (D).

Unsicher ist sich Kenneth Kruse Hansen auch über die Risiken der Corona-Pandemie. «Wenn man sich die Corona-Zahlen, die Zahl der Neuinfektionen im Land ansieht, finde ich es eigentlich nicht besonders toll, nach Frankreich zu gehen. Wir haben versucht, über dieses Problem mit der FIM zu sprechen, weil die dänischen Behörden und der dänische Verband DMU uns empfehlen, nicht nach Frankreich zu gehen. Ich verstehe aber auch, dass die FIM die WM durchziehen will, dafür haben sie gute Hygienevorbereitungen getroffen, aber es sind schon nicht mehr alle ursprünglichen Starter beim GP dabei, das ist schade.»

Nach längeren Überlegungen nimmt Kruse Hansen am Samstag am WM-Auftakt teil. Aber noch am Vortag muss er für seinen Club ZKS Stal Rzeszów in Polen an einem Liga-Match teilnehmen. «Mein Team ist bereits jetzt schon in Frankreich, ich werde am Samstag zum GP nach Bordeaux fliegen, wo ich mit dem Auto abgeholt werde.»

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