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James Shanes: «War sehr schwierige Zeit für mich»

Von Rudi Hagen
James Shanes hat sich von seinen schweren Rückenverletzungen erholt. Der Brite fühlt sich fitter als je zuvor und freut sich auf den Saisonstart.

2019 wurde James Shanes zum vierten Mal Sieger der British Masters auf der Grasbahn. Der 23-jährige Brite aus Puddletown in Dorset verpasste zwar in Bad Hersfeld seinen dritten Europameistertitel, aber im Langbahn-GP lag er durchaus noch auf Sicht für eine direkte Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2020.

Doch es kam anders. In Eenrum stürzte Shanes im Duell mit Chris «Bomber» Harris schwer und konnte die letzten beiden Grands Prix nicht mehr mitfahren. Die FIM teilte dem talentierten Piloten klugerweise für die Saison 2020 eine permanente Wildcard für die Langbahn-WM zu.

Aufgrund der Corona-Krise konnte die Saison aber bekanntermaßen bisher noch nicht gestartet werden. SPEEDWEEK.com sprach mit James Shanes.

Hi James, wie ist die aktuelle Situation in England aufgrund des Corona-Virus?

Es fühlt sich sehr seltsam an in England mit der aktuellen Pandemiesituation zu leben, aber zum Glück beginnen die Geschäfte wieder zu öffnen und wir kehren jetzt endlich zum normalen Leben zurück. Ich hoffe nur, dass dies nicht zu schnell geht, damit wir keinen Rückfall erleben und wir nicht wieder eingesperrt werden.

Wie und wo lebst du in diesen Zeiten der Corona-Pandemie?

Das Leben scheint sich ständig zu ändern und das Schwierigste an der aktuellen Pandemie ist, dass ich nicht mit dem Bike fahren kann. Ich lebe mit meiner Verlobten auf der Farm ihrer Eltern und habe in dieser Zeit einen Oldtimer-Traktor restauriert, der die Farm nie verlassen hat.

In Deutschland haben einige Clubs ihre Bahnen inzwischen wieder zu Trainingszwecken geöffnet. Wie sieht es in dieser Hinsicht in England aus?

Seit Beginn dieses Monats werden die Beschränkungen langsam aufgehoben, was bedeutet, dass wir uns auf einigen Speedway-Strecken in England privat einmieten können. Ich habe mehrere Termine gebucht und kann es kaum erwarten, wieder auf mein Motorrad zu steigen.

Also sind deine Bikes fertig, aber wie steht es um deine körperliche Fitness?

Alle meine Motorräder sind schon länger fertig und bereit für den Saisonstart. Es muss also nur noch sehr wenig getan werden um rennbereit zu sein. Meine Tornado Jawa-Motoren brauchen nur ein gutes Aufwärmen und dann können wir loslegen. Seit ich mir im letzten August den Rücken gebrochen habe, arbeite ich täglich hart, um mich für den Beginn dieser Saison fit zu machen. Dass sich der Saisonstart durch Corona verzögert, kam meiner Rehabilitation entgegen. Ich fühle mich jetzt fitter als je zuvor und freue mich, wenn es wieder losgeht.

Im August 2019 bist du in Eenrum sehr schwer gestürzt und hast dir unter anderem zwei Rückwirbel gebrochen. Wie verlief deine Genesung?

Nachdem ich bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten hatte, verbrachte ich zwei Wochen im Universitätsklinikum Groningen, um mich von der Operation zur Reparatur der gebrochenen Wirbel in meinem Rücken zu erholen, bevor ich nach England zurückkehren durfte. Seit ich wieder zuhause bin, habe ich mit Hilfe meiner Physiotherapeutin Tori hart gearbeitet und mit ihrer erstaunlich wirksamen Hilfe konnte ich jeden von meinen Ärzten festgelegten Zeitplan für die Genesung einhalten. Anfangs wurde mir ärztlicherseits gesagt, dass ich mindestens ein Jahr lang nicht fahren könne, aber ich schaffte es, die Prognosen zu übertreffen, indem ich nur fünf Monate später schon wieder fuhr. Aber die Genesung war eine sehr schwierige Zeit für mich und ich hatte infolgedessen Probleme mit meiner Psyche. Ohne die großartige Unterstützung meiner ganzen Familie, Freunde, Teamkollegen und Fans hätte ich es nicht geschafft. Ich möchte allen danken, die mich in der schwierigen Zeit unterstützt haben, und insbesondere allen, die sich die Zeit genommen haben, mich zu besuchen.

Die FIM hat jetzt drei Termine für den Langbahn-GP bekannt gegeben. Was sagst du dazu?

Das ist großartig, es sind auch neue Bahnen für mich dabei. Ich bin sehr darauf gespannt.

Termine Langbahn-GP 2020:

8. August – Forssa (FIN)
5. September – Morizes (F)
26. September – Rzeszow (PL)

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