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5 Fahrer auf der Bahn: Weshalb die FIM daran festhält

Von Ivo Schützbach
Seit 2013 treten im Langbahn-GP nur noch fünf Fahrer gegeneinander an, früher waren es bis zu acht. Der weltweit höchste Bahnsport-Funktionär Armando Castagna verteidigt diesen Schritt.

«Als ich das erste Mal in Herxheim international fuhr, standen wir zu acht am Startband», kritisierte kürzlich Daniel Bacher (40), der zwischen 2000 und 2010 zu den schnellsten Sandbahnfahrern der Welt gehörte und 2008 den Marienbad-GP gewann. «Das waren acht gute Fahrer, dann fahren acht miteinander in die Kurve rein. Jetzt fahren sie zu fünft, das verstehe ich nicht. Aber die Herren von der FIM entscheiden so etwas.»

Seit 2013 wird im Langbahn-GP nur noch zu fünft gefahren, damals fand erstmals ein Grand Prix auf der nur 395 Meter langen Speedwaybahn in Rzeszow statt.

Dieser Langbahn-GP blieb ein einmaliges Ereignis, erst dieses Jahr taucht die Bahn im äußersten Zipfel von Südostpolen wieder im Kalender auf. Von den ursprünglich fünf Grands Prix 2020 wurden jene in Herxheim, Mühldorf und La Reole wegen Corona gestrichen, nur noch Forssa am 8. August und Rzeszow am 26. September sind übrig.

«Es war nichts falsch daran, mit sechs Piloten zu fahren», sagte Armando Castagna, der oberste FIM-Bahnsport-Funktionär, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber die letzten Jahre hatte ich zwei sehr wichtige Gespräche mit allen Organisatoren, Föderationen, Teammanagern und den Fahrersprechern in Deutschland und Frankreich – und alle sind glücklich mit fünf Fahrern auf der Bahn. Einige Fans sind es möglicherweise nicht. Aber ich möchte unterstreichen, dass die Sicherheit für die FIM eine sehr wichtige Rolle spielt. Wir glauben, dass der Level mit fünf Fahrern nicht schlecht ist. Ich stimme aber zu, dass man auf einigen Bahnen wie etwa in Herxheim auch zu sechst fahren könnte. Für andere Strecken sind bereits fünf mehr als genug. Deshalb haben wir diesen Kompromiss gewählt. Auch in Deutschland sind alle Verantwortlichen mit dieser Lösung zufrieden – warum also sollten wir das ändern?»

Bei Ivan Maugers Langbahn-Rennserie in Australien und Neuseeland wurde früher mit 19-Zoll-Hinterrad und Speedway-Reifen gefahren, um engere Rennen zu haben und den Bahnbelag weniger kaputt zu machen. Wurde das innerhalb der FIM je für die Sandbahn diskutiert?

«Weil es diesbezüglich nie von jemandem eine Anfrage gab», so Castagna, «war das nie ein Thema. Ich bitte die Leute in jeder Besprechung darum, Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Aber das kam nie auf den Tisch. Die FIM weiß, dass wir uns mehr um den Langbahn-Sport und Flat-Track kümmern müssen. Wir arbeiten daran, einen Promoter oder Co-Promoter neben der FIM zu finden.»

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