Smolinski: «Ich bin kein Ja-Sager»
Smolinski (8) will in Frankreich vorne fahren
Der Olchinger brauchte nach dem anstrengenden Wochenende mit den Rennen in Vechta und Güstrow fast zwei Tage, um wieder einigermassen zu regenerieren. «Bei dem Sturz in Vechta habe ich mir ein Schleudertrauma und eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. Ich hoffe aber, dass ich am Samstag in Morizes wieder volle Leistung bringen kann.»
Auf Nummer sicher gehen und Platz 4 in seiner ersten Langbahn-WM-Saison verteidigen, das ist nicht Sache des 26-Jährigen. «Richard Speiser ist schon so weit weg, aber Stephan Katt hat nur fünf Punkte mehr als ich, Platz 3 ist noch drin. Ich habe nicht viel zu verlieren und werde kämpfen, das ist meine Natur. Wir wollen mal sehen, was geht. Am liebsten ist mir der dritte GP-Sieg.»
Seine erste Langbahnsaison sieht der Speedway-Profi realistisch: «Ich habe als Neuling schon zwei GP gewonnen und bin Europameister geworden. Auch in Vechta war ich gut drauf, hatte aber leider einen Ausfall, und dann kam die Sache mit dem Sturz dazu. Natürlich zahlt man Lehrgeld und macht Fehler. Die Rennen in Finnland und Norwegen zählen zu meinen rabenschwarzen Tagen. Aber ich sehe das Ganze locker. Was mich nicht umbringt, macht mich noch härter. Je mehr ich lerne, desto schneller werde ich. Da setze ich auf die Zukunft.»
Stören ihn die Anfeindungen mancher Konkurrenten? «Die Sprüche treffen mich nicht, ich finde es nur schade, wenn sogar Team-Kameraden aus der Nationalmannschaft persönliche verbale Angriffe gegen mich fahren. Das ist nicht mein Niveau. Ich bin selbst kein Kind von Traurigkeit, ich polarisiere gerne, aber ich bin kein Ja-Sager, ich bin direkt und geradeaus.»