Diener: «Sechster WM-Titel wäre eine Supersache»
Bernd Diener: WM-Titel im Visier
«Es ist schon etwas Besonderes für mich, dabei zu sein. Ich betrachte es als Lohn für eine konstante Saison und Leistung, die ich in diesem Jahr bislang gebracht habe», sagte Bernd Diener nach seiner Nominierung 2008 für die Langbahn-Team-WM. Geschichte wiederholt sich: 2012 setzt Teammanager Josef Hukelmann erneut auf den gerade 53 Jahre alt gewordenen Gengenbacher, der in diesem Jahr auch in der Einzel-Weltmeisterschaft wieder munter mitmischt. Nach einem verhaltenen Beginn in Finnland sorgte Diener am vergangenen Wochenende mit Platz 2 beim Grand Prix in Forus für Furore – und liegt in der Gesamtwertung derzeit auf Rang 10: «Ich hoffe jetzt mal, dass das so weiter geht. Ich habe nochmals an den Motoren gearbeitet, das hat sich bemerkbar gemacht.»
Die ganz grossen Ziele für die Einzelweltmeisterschaft hat Diener dennoch nicht ausgerufen: «Ich bin zufrieden damit, dabei zu sein und den Grossen der Szene ab und zu einen Strich durch die Rechnung zu machen.» Zumindest in Forus ist dieses Ziel geglückt. In St. Macaire, im Südwesten Frankreichs, soll nun an der Team-WM Weiteres glücken. Seite an Seite mit den Teamkollegen Stephan Katt, Matthias Kröger und Jörg Tebbe will der Gengenbacher die Siegesserie fortsetzen, die Deutschland seit der Einführung des Langbahn-Team-Weltmeisterschaftswettbewerb 2007 bislang in keinem Jahr unterbrach: «Fünf Weltmeisterschaften hat Deutschland eingefahren. Den sechsten Titel zu holen, wäre eine Supersache.»
Diener freut sich, noch einmal dabei zu sein. Mit der 500 Meter langen Grasbahn kommt er gut zurecht und hat dort in der Vergangenheit bereits Rennen gewonnen: «Wenn wir vom Regen verschont bleiben, ist die Bahn dort innen glatt und aussen griffig.» Der ideale Ort also für einen, der gerne von aussen richtig durchzieht.
Die Konkurrenz aus den Niederlanden, Frankreich, Tschechien, Grossbritannien und Finnland ist allerdings in Lauerstellung. Auch ihr dürfte nicht entgangen sein, was Teammanager Josef Hukelmann ins Felde führt: «Betrachtet man die Ergebnisse der beiden schon gefahrenen Grands Prix, ist das beste zur Verfügung stehende Team aufgestellt. Alle vier haben schon eine sehr gute Form erreicht.» Form hin oder her: Glück wird das schwarz-rot-goldene Quartett ebenfalls benötigen. Denn die Entscheidung Gold oder Silber fällt in einem einzigen Lauf zwischen den beiden besten Teams, in dem alle bis dato erfahrenden Punkte null und nichtig sind.