Richard Speiser findet neuen GP-Modus gut
Richard Speiser
Die Freude ist gross im Hause Speiser: «Natürlich hatte ich berechtigte Hoffnungen, dass ich für die Langbahn-Weltmeisterschaft 2013 berücksichtigt werde. Aber wissen kann man es nie.»
Die Erleichterung ist riesig, seit die Liste der FIM-Bahnsportkommission CCP bekannt geworden ist. Speiser: «Ich will gerne im kommenden Jahr dort wieder anknüpfen, wo ich aufgehört habe.»
Bekanntlich endete Speisers Saison früh im Jahr und alles andere als freiwillig. Der Vizeweltmeister 2011 startete mit einem Sieg in Dingolfing und einem zweiten Platz beim Langbahn-Klassiker in Herxheim, bevor er sich in Plattling erneut die Schulter verletzte. «Ich wusste: Ich muss nun was tun», sagt Speiser. Eine Operation und die daraus resultierende Verletzungspause folgten. Mit ihr auch ein nicht gewolltes Pausieren in der WM.
Inzwischen ist die Genesungsphase abgeschlossen: «Ich konnte auch bereits wieder ein leichtes Training aufnehmen. Die Beweglichkeit im Arm ist wieder voll da und ich kann Arm und Schulter wieder belasten.»
Generell aufgeschlossen steht Speiser dem neuen System gegenüber, das der Weltverband auf den Weg gebracht hat. Statt bislang 18 sollen künftig 20 Fahrer die sechs Grands Prix bestreiten. Fünf statt früher sechs Fahrer treffen in den 20 Vorläufen aufeinander. Hinzu kommen zwei Halbfinalläufe und ein Endlauf. Minimal 350 Meter Länge müssen die Grand-Prix-Bahnen künftig aufweisen. Durch diese Regelung können Langbahn-Grand-Prix auch auf den deutlich kürzeren Speedwaybahnen ausgerichtet werden.
«Für mich als Fahrer ist das neue System gerechter», sagt Speiser und freut sich vor allem darüber, dass nun tatsächlich jeder gegen jeden ans Startband rollen muss und nicht wie bisher bestimmte Aufeinandertreffen mit einzelnen Gegnern ausfallen oder in hoher Anzahl stattfinden. Auch gegen 350-Meter-Bahnen hat Speiser grundsätzlich nichts einzuwenden: «Ich habe schon lange gesagt, dass man das auf Bahnen wie Olching, die schöne weite Kurven haben, einmal ausprobieren sollte. Die Frage ist, ob das mit Langbahn-Motorrädern besser ist als mit Speedwaymaschinen. Das wird man sehen.»
Dass durch die Systemänderung möglicherweise auch neue Konkurrenz aus dem Speedwaylager entwächst, stört Speiser nicht: «Wir können grundsätzlich immer froh sein, wenn neue Fahrer dazu kommen. Konkurrenz belebt das Geschäft und vielleicht auch das Interesse der Fans, Veranstalter und Medien.»