Barth: «Smolinski ist besser als sein Material»
Robert Barth (li.) und Martin Smolinski
Für Robert Barth, selbst vierfacher Langbahn-Weltmeister, ist es keine Überraschung, dass die SPEEDWEEK-User so entschieden. «Auf der Langbahn kam man bei dieser Wahl um Smolinski fast nicht herum», meint der Memminger. «Was er mit seinem teilweise unterlegenen Material für Ergebnisse herausfuhr, davor muss ich den Hut ziehen.»
«Im Langbahn-DM-Finale in Pfarrkirchen wurde Smolinski auf der Geraden einfach vom kleinen Riss überholt, der sein drittes Langbahnrennen fuhr. Beim Grand Prix in Groningen sind auf der Geraden die letzten Haubentaucher an Martin vorbeigefahren. Wenn man Augen im Kopf hat, dann hat man genau gesehen, mit was für einem Material er unterwegs war. Ich will nicht sagen zweitklassig, aber materialmässig gehört Martin sicher nicht zu den Top-5 in der Welt. Wenn Martin in Herxheim ins Spitzeck hinein nicht 20 Meter länger Vollgas fahren würde als alle anderen, dann wäre er unter ferner liefen.»
«Fahrerisch ist Smolinski so weit, dass er nächstes Jahr den Langbahn-WM-Titel in Angriff nehmen kann», meint Barth. «Dafür muss er aber endlich seine ganzen kleinen Fehler abstellen, die grosse Auswirkungen haben.»
Zu den Speedway-Fahren sagte der Allgäuer: «Im Speedway gibt es viele gute Fahrer. Ich habe die Grands Prix im Fernsehen verfolgt, was Weltmeister Chris Holder da abgezogen hat, Chapeau, keine Frage. Gollob und Hancock fahren nach wie vor sehr schnell Motorrad, die Jungen drücken aber und zwar ganz gewaltig. Mit 40 Jahren bist du nicht mehr bereit, absolut alles zu geben – und das reicht dann halt nicht mehr.»