Schützbach: Sehnenanriss und Elektro-Therapie
Dr. Jehmlich mit Sirg Schützbach
«Ich habe gleich gemerkt, dass etwas gerissen ist», sagte der Deutsche Langbahn-Meister Sirg Schützbach, als er in Bielefeld aus der zweiten Quali-Session kam.
Nach langer Beratung im Team entschloss man sich, auf den Rennstart zu verzichten – und damit auch auf eine mögliche GP-Qualifikation für 2010. «Unter Einnahme von Schmerzmitteln hätte ich fahren können», so Schützbach. «Das lehnte ich aber ab. Die Qualifikation hätte ich in diesem Zustand nie geschafft. Die Bahn war kräfteraubend, man musste fit sein. Da wir nicht genau wussten, was in der Schulter kaputt ist, wollten wir auch kein Risiko eingehen. Wäre die Sehne im Rennen ganz abgerissen, hätte das mein Saisonende bedeutet.»
Dienstagmorgen wurde Schützbach bei Dr. Steffen Jehmlich, dem Schulterspezialisten der Orthopädischen Klinik Markgröningen, vorstellig. Teamsponsor Ortema hatte diesen empfohlen. Den Röntgen- und MRT-Bildern zufolge wurde ein Sehnenanriss diagnostiziert. «Eine exakte Diagnose im Schulterbereich zu stellen ist nicht einfach», so Dr. Jehmlich, «da um die Sehne herum sehr viel Muskelgewebe ist und die Sehne auch nur 3 mm stark ist.»
«Neben den MRT-Bildern stützt der Doc seine Diagnose vor allem auf meinen gefühlten Schmerz und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit», weiss Schützbach. «Wir werden versuchen, das Problem die nächsten zwei Wochen mit einer speziellen Elektrotherapie in den Griff zu bekommen. Tritt keine dauerhafte Besserung ein, muss über eine Operation nachgedacht werden.»
Die Rennen in Altrip und Harsewinkel am kommenden Feiertag und Wochenende hat der Schwabe bereits abgesagt, danach hätte er ohnehin zwei Wochen Pause gehabt: «Ich hoffe, dass ich bis zum Rennen in St. Colombe Anfang Juli wieder fit bin.»